Coronavirus

"Deltakron": Neue Variante in Zypern entdeckt

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Corona: Eine neu entdeckte Variante in Zypern ist eine Kombination aus Delta und Omikron.

Zypern. Die Coronavirus-Variante Omikron verbreitet sich derzeit weltweit rasend schnell. Auch in Österreich geht die Sieben-Tage-Inzidenz aufgrund der infektiösen Omikron-Variante weiter steil nach oben. "Omikron hat Delta abgelöst", sagte bereits Anfang der Woche Simulationsexperte Niki Popper von der TU Wien gegenüber "orf.at". Während Omikron weiter auf den Vormarsch ist und Delta verdrängt, ist jetzt eine Kombination der Corona-Mutationen Delta und Omikron in Zypern entdeckt worden. 

Ein Forscherteam um Leondios Kostrikis, Professor für Biowissenschaften an der Universität Zypern, hat die neue Variante entdeckt und sie "Deltakron" genannt. Bislang habe es 25 Fälle gegeben, so die Forscher. Kostrikis erklärt, dass das Virus Proteinstrukturen von Delta und Omikron aufweise. Gegenüber dem zyprischen Sender "Sigma TV" sagte er, dass er glaube, dass sich eher Omikron durchsetzen werde.

Ständig entstehen hunderte Varianten

Für Epidemiologe Klaus Stöhr ist es sehr unwahrscheinlich, dass "Deltakron" wirklich gefährlich sei, wie ihn "Bild" zitiert. "In der Biologie sind eins und eins nicht unbedingt zwei. Nur weil ein Virus die Oberflächeneigenschaften zweier anderer hat oder sich Mutationen zweier Varianten kombinieren, bedeutet das nicht, dass sie auch die gleichen klinischen Auswirkungen haben", so Stöhr. 

Ständig würden hunderte Varianten mit unterschiedlichsten Mutationen entstehen, erklärt der Epidemiologe. "Sehr selten wird davon eine regional und noch seltener global dominant und verdränge dann die anderen Varianten über eine gewisse Zeit, bis die nächste Variante dasselbe schafft", sagt Stöhr weiter.

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