Coronavirus

Riesen-Ansturm auf Massentest in Wien

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In Vorarlberg und Tirol dauern sie bis inklusive Sonntag, Wien testet bis zum 13. Dezember.

In den Bundesländern Vorarlberg und Tirol sowie der Bundeshauptstadt Wien starten heute, Freitag, die flächendeckenden, österreichweiten Corona-Massentests. In Vorarlberg und Tirol dauern sie bis inklusive Sonntag, Wien testet bis zum 13. Dezember. Für die Wienerinnen und Wiener stehen dabei drei Standorte zur Verfügung. Der Betrieb findet täglich von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr statt.

Erste Bilder von der Messehalle Wien zeigen schon frühmorgens einen riesigen Andrang auf die Massentests. Trotz der Massen scheint die Abwicklung gut zu funktionieren. "Ein Freund berichtet: Angestellt in Schlange um 8:16 Uhr, Getestet um 8:40 Uhr, Ergebnis um 8:52 Uhr. Scheint zu klappen", schreibt ein User auf Facebook.

In Vorarlberg werden in 80 Teststationen von 7.00 bis 17.00 Uhr Corona-Tests durchgeführt, in Tirol waren 297 Testlokale vorgesehen - ebenfalls überwiegend im selben Zeitraum. Am Freitag werden vorerst 130 davon geöffnet, hieß es seitens des Landes. Die anderen Bundesländer führen die Massentests dann am kommenden Wochenende durch, wobei das Burgenland am Donnerstag, den 10. Dezember, als erstes startet.
 

Schon erste Ergebnisse aus Vorarlberg

Freitagvormittag (9.40 Uhr) haben sich in Vorarlberg rund 81.200 Personen zum freiwilligen Corona-Antigentest angemeldet, das sind rund 23,6 Prozent der Testberechtigten. Seit 7.00 Uhr sind die 80 Teststationen in 43 Gemeinden geöffnet, erste Ergebnisse lagen bereits vor: Rund 13.400 Tests fielen negativ aus, 53 erbrachten ein positives Ergebnis. Die Betroffenen waren aufgerufen, nach 17.00 Uhr zur Nachprüfung per PCR-Test zu kommen.

Mit großem Aufwand haben die Gemeinden mit Hilfe von Feuerwehr, Rotem Kreuz und weiterer Freiwilligenorganisationen die Massentest-Stationen binnen kürzester Zeit als "Einbahnstraßen" aufgebaut. So etwa in der Turnhalle des Bundesgymnasiums Lustenau. Wo sonst geturnt und Handball gespielt wird, prangen nun am Eingang Schilder, die darauf hinweisen, dass ein Zugang nur mit QR-Code, Lichtbildausweis oder E-Card möglich ist. Durch Markierungen am Boden und der Einweisung durch Ordner sollen Staus vermieden werden. Der Zeitaufwand für die Testperson ist minimal, die Testung nimmt nur wenige Minuten in Anspruch.

Resultat per SMS binnen einer Stunde

"Es ist ein Kommen und Gehen", heißt es auf die Frage nach dem Zulauf am Freitagmorgen. Nach der Aufnahme per QR-Code wird der Testperson eine Kabine zugewiesen. "Wir machen jetzt einen Nasenabstrich. Ist das Ihr erstes Mal? Haben Sie eine Verengung in der Nase?", fragt der komplett in Schutzkleidung gepackte Testabnehmer routiniert, das Stäbchen schon im Anschlag. "Sie waren sehr tapfer", behauptet er nach überstandener Prozedur. Dann kann man auch schon wieder gehen, binnen einer Stunde leuchtet am Handy die SMS mit dem Resultat auf.

Die Massentests werden von qualifiziertem Personal abgenommen. "Ich hätte eigentlich jetzt endlich mal ein freies Wochenende", sagt ein Anästhesiepfleger, der bereits die Woche über im OP und auf der Intensivstation im Einsatz war. Er habe sich trotzdem freiwillig für den Einsatz an den drei Testtagen gemeldet. "Zu Anfang waren alle noch sehr motiviert, jetzt dauert das alles halt schon sehr lange. Man macht seine Arbeit, Jammern hilft eh nicht", beschreibt er die Stimmung des Pflegepersonals, "Wir müssen da jetzt alle durch".

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