Coronavirus

Rote Welle überrollt Österreich

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Corona-Schock: Die Infektionen steigen stark an, die Ampelkommission reagiert. 

Wien. Es könnte wieder „eng werden in den Spitälern“, warnt Komplexitätsforscher Peter Klimek. Denn die hohe Zahl an Neuinfektionen am Vortag war leider kein Ausreißer. Auch heute: binnen eines Tages 3.648 neue Fälle. Elf Tote.

Fast tausend im Spital. 
In den Spitälern werden 968 Covid-Patienten betreut (98 mehr als vor einer Woche). 214 Schwerkranke ringen auf der Intensivstation um ihr Leben.

OÖ ist Virus-Brandherd. In Österreich ist die Sieben-­Tage-Inzidenz auf 212 geschnellt. Besonders hoch ist sie in Oberösterreich (317), gefolgt von Salzburg (304) und Niederösterreich (227). Die Ampelkommission hat gestern Abend entschieden: Diese drei Länder sind auf Rot geschaltet, die höchstmögliche Corona-Warnstufe. Wien, Tirol und Vorarlberg schalten von Gelb auf Orange; einzig das Burgenland bleibt gelb.

Cluster in Kinderspital: Operationen verschoben

Besonders schlimm ist die Lage im Bezirk Melk (NÖ). Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 652,8 gestiegen. Ab Samstag wird es Ausreisekontrollen geben.

Zehn Fälle in Spital. Das berühmte St. Anna Kinderspital in Wien muss die Arbeit einschränken: Zehn Angestellte aus zwei Stationen sind infiziert, erste Operationen mussten verschoben werden.

„Faire Maßnahme“. Der Biologe Ulrich Elling warnt: „Eine neue Linie der Delta-Variante stellt sich als noch ansteckender als Delta heraus.“ In Österreich sorgte „Delta Plus“ schon für „gut 30“

Infektionen. Die einzige „faire und effektive Maßnahme“ sei nun eine Impfpflicht, „zumindest ab einem gewissen Alter“.

ICU-Plätze werden knapp. Auf den Intensivstationen wird es laut Prognosen eng, in Niederösterreich wird in zwei Wochen eine Auslastung von 25 % erwartet. Wien und Salzburg liegen in der Vorausschau über der 20-%-Marke. Ab 33 % wird es kritisch. Derzeit sind in Wien 15 % der Intensivbetten belegt.

Rote Welle überrollt Österreich
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