Eine neue Studie beschäftigt sich mit den kognitiven Langzeitfolgen bei Corona-Patienten.
Kognitive Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Erkrankung scheinen einer neuen Studie zufolge vermehrt nach schwereren Verläufen der Krankheit aufzutreten. Eine im Fachblatt "Jama" veröffentlichte Untersuchung in den USA zeigt, dass ehemalige Patienten mit einem Corona-Klinikaufenthalt in einigen Bereichen um ein Vielfaches häufiger betroffen waren als Menschen, die ambulant behandelt wurden.
Besonders starke Unterschiede gab es bei Wortfindungsstörungen: Diese traten bei 13 Prozent der ambulanten Patienten, aber bei 35 Prozent der im Krankenhaus Behandelten auf. Bei Aufmerksamkeitsproblemen waren es fünf und 15 Prozent. Das Erinnerungsvermögen war bei zwölf Prozent der ambulanten und 39 Prozent der Patienten mit Klinikaufenthalt beeinträchtigt.
Die Studie wurde mit Daten von 740 Covid-19-Patienten erstellt, die bei der US-Krankenhausgruppe Mount Sinai registriert waren. 63 Prozent der Teilnehmer waren Frauen. Insgesamt litten die Patienten am häufigsten unter Problemen damit, sich etwas zu merken oder etwas zu erinnern - dies betraf jeweils fast jeden vierten Menschen der Studie. Danach folgten etwa Wortfindungsstörungen oder eine generell langsamere Geschwindigkeit bei der Verarbeitung von Informationen. Die Studie erfasste keine Erkrankten ohne Kontakt zu medizinischem Personal.
Die kognitiven Langzeitfolgen von Covid-19 sind Teil einer ganzen Reihe von gesundheitlichen Beschwerden, mit denen ehemalige Corona-Patienten zu kämpfen haben. Über 200 Symptome sind damit assoziiert. Es gibt viele Überschneidungen zu Erkrankungen, die schlecht fassbar sind - beispielsweise zu Depressionen und psychosomatischen Krankheitsbildern. Die Übergänge sind fließend.