Gestern hat er so richtig eingesetzt: Der Run auf die Geschenke-Shops.
Krise. Trotz Corona: Weihnachten wird auch heuer nicht verschoben, die Geschenke müssen am 24. Dezember unter dem Baum liegen. Hunderttausende übten sich gestern im Last-Minute-Shopping. Es war der letzte Einkaufssamstag vor Heiligabend.
Polizisten mit Sturmgewehren patrouillierten
Voll. ÖSTERREICH-Lokalaugenschein in der Shopping City Süd (Vösendorf, NÖ). Erstmals seit Langem ist der Parkplatz fast voll. Aber: In der Mall prägen Abstand und Masken das Bild. Sehr auffällig: mittendrin stehen Polizisten mit Sturmgewehren. „Exzesse“ wie in der Vorwoche – viele Jugendliche, die ohne Abstand am Boden Fastfood essen – gibt es nicht.
Rabatte. Marcus Wild, Geschäftsführer der SES-Center (12 Locations in Österreich), sieht einen klaren Trend im Corona-Jahr: Auf Flanieren wird verzichtet, die Menschen kaufen ganz gezielt ein. Gute Nachrichten für Late-Shopper: „Durch den zweiten Lockdown sind in nahezu allen Branchen derzeit noch die Sortimente im Laden sofort verfügbar.“
Start für Sale. Im Auhof Center in Penzing gab es gestern laut Betreiber Peter Schaider „mehr Besucher, aber eine kürzere Verweildauer.“ Schnäppchenjäger kommen auf ihre Kosten: Der „Vor-Christmas-Sale“ hat schon begonnen. Dennoch: Die Verluste sind nicht aufzuholen. Schaider: „Es wäre gut, wenn wir noch den Sonntag bekämen.“
Die Hits: Lego-Technik, LOL-Puppen, Konsolen
Gutscheine. Besonders begehrt sind heuer für Buben Lego-Technik-Sets, für Mädchen LOL-Puppen. Für beide: Tonieboxen (mit ihnen werden Geschichten & Musik vorgespielt). Auffällig bei Erwachsenen-Geschenken: Gutscheine und Elektronik sind noch häufiger im Packerl als früher.
420 Euro. Der Endspurt des Christkinds ist die letzte Hoffnung für die Handelstreibenden. Laut Umfragen des Wirtschaftsforschungsinstituts wollten Österreicher heuer 420 Euro für Geschenke ausgeben. Im Vorjahr waren es noch 464 Euro.
3 Milliarden. „Wie erwartet war der Samstag im 6-Tage-Vergleich am umsatzstärksten, jedoch deutlich schwächer als im Vorjahr“, sagt Handelsverbands-Chef Rainer Will. „Allein durch den Lockdown light entgehen dem heimischen Handel zwischen 7. und 26. Dezember rund 450 Millionen Euro“, rechnet Will.
Der dritte harte Lockdown soll einen Umsatz-Entgang von etwa drei Milliarden Euro verursachen.