Coronavirus

Slowenien führt vom 1. bis 11. April einen Lockdown ein

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Die Ausreise aus Slowenien in jene Länder, die als Risikogebiete eingestuft sind, wird in diesem Zeitraum verboten, geht aus einer Mitteilung des Innenministeriums hervor. 

Ljubljana. Slowenien führt vom 1. bis inklusive 11. April einen Lockdown ein. Alle nicht wesentlichen Geschäfte und Dienstleistungen werden geschlossen, die Schulen wechseln auf Distanzunterricht, es werden wieder ein Bewegungsverbot zwischen Regionen und Kontaktbeschränkungen (ausgenommen am Ostersonntag) sowie eine Maskenpflicht im Freien eingeführt. Das beschloss die Regierung am heutigen Sonntag. Bereits ab Montag gilt ein strengeres Grenzregime.

Montag um 00.00 Uhr treten strengere Ein- und Ausreisebestimmungen in Kraft, die bis inklusive 12. April gelten werden. Die Regierung begründet die Verschärfung mit einer alarmierenden epidemiologischen Situation in einigen Ländern des Westbalkans. Der für eine quarantänefreie Einreise erforderliche PCR-Test wird somit nur dann anerkannt, wenn er in einem EU- oder Schengenland durchgeführt wurde.

Die Ausreise aus Slowenien in jene Länder, die als Risikogebiete eingestuft sind, wird in diesem Zeitraum verboten, geht aus einer Mitteilung des Innenministeriums hervor. Alle slowenischen Nachbarländer stehen auf der "roten Liste", in Fall von Österreich gilt lediglich Vorarlberg nicht als Risikogebiet.

Ausnahmen vom Ausreiseverbot

Ausnahmen vom Ausreiseverbot gelten für Personen, die eine Covid-Erkrankung bereits überstanden haben oder geimpft sind. Auch Personen, die regelmäßig die Grenze passieren, dürfen weiterhin ausreisen. Das gilt für Berufspendler, Schüler und Studenten sowie Landwirte, die ihr Land auf beide Seiten der Grenze, und Personen, die aus dringenden Gründen über die Grenze pendeln, um "unmittelbare Gefahr für Leben oder Gesundheit abzuwenden". Für diese Gruppen gilt weiterhin eine wöchentliche Testpflicht.

Im Landesinneren werden mit 1. April wieder Bewegungsbeschränkungen eingeführt. So werden sich die Bewohner nur innerhalb der eigenen Region bewegen dürfen. Auch Versammlungen von bis zu zehn Personen werden verboten. Am Ostersonntag wird man trotzdem im ganzen Land reisen dürfen, auch Treffen von zwei Haushalten werden an diesem Tag erlauft. Gottesdienste werden aber ohne Anwesenheit von Gläubigern gefeiert werden.

Während des Lockdowns werden die nicht wesentlichen Geschäfte und Dienstleistungen geschlossen. Offen bleiben Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Apotheken, Tankstellen, Gärtnereien sowie u.a. Marktplätze und Elektrofachgeschäfte. Die öffentliche Verwaltung wechselt überwiegend ins Home-Office, Premier Janez Jansa appellierte an die Wirtschaft, dem zu folgen, so weit es möglich sei.

Wie der Regierungschef betonnte, werde die Unterbrechung des öffentlichen Lebens kurz sein. Am 12. April wird man laut Jansa wieder zurück zu dem bisherigen Öffnungsplan zurückkehren.

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