83 Prozent der Erwachsenen haben zumindest eine Impfung, 80 Prozent sind vollständig geimpft.
Eine knappe Woche vor Inkrafttreten der Impfpflicht sind noch etwa 17 Prozent der erwachsenen Österreicherinnen und Österreicher gänzlich ungeimpft. Allerdings haben sich in den vergangenen zwei Wochen gut 85.000 Erwachsene erstmals gegen das Coronavirus impfen lassen, wie aus der APA vorliegenden Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Demnach haben 83 Prozent der ab 18-Jährigen zumindest eine Impfung erhalten, 80 Prozent sind vollständig geimpft.
Endgültig beschlossen wird die Impfpflicht für die Österreicherinnen und Österreicher ab 18 Jahren kommende Woche vom Bundesrat, der Länderkammer des Parlaments. Danach muss das Gesetz vom Bundespräsidenten gegengezeichnet und im Bundesgesetzblatt kundgemacht werden, womit es offiziell in Kraft tritt - an sich alles Formalakte, die angesichts der umstrittenen Materie aber wohl etwas höhere Aufmerksamkeit als sonst erfahren werden.
Burgenland mit höchster Impfquote
Den höchsten Nachholbedarf haben Kärnten und Salzburg. In Kärnten haben (Stand Freitag) nur knapp unter 78 Prozent der Erwachsenen ein gültiges Impfzertifikat. Dahinter folgen Salzburg mit knapp über 78 Prozent, Vorarlberg mit 79 Prozent sowie Wien und Tirol, die mit 80 Prozent im österreichischen Durchschnitt liegen. In der Steiermark sind 81 Prozent der Erwachsenen geimpft, in Niederösterreich 83 Prozent und im Burgenland 86 Prozent.
Dementsprechend sieht auch die regionale Verteilung nach Gemeinden aus: Vergleichsweise gering ist die Durchimpfung im Innviertel sowie in Oberkärnten und Osttirol. Allerdings gibt es auch regionale Ausreißer: So sind in Dienten am Hochkönig fast 92 Prozent der Erwachsenen geimpft - um 14 Prozentpunkte mehr als im Salzburger Durchschnitt, Galtür liegt mit 90 Prozent um zehn Prozentpunkte über dem Tiroler Landeswert, Gurk (87 Prozent) um neun Prozentpunkte über Kärnten. In Wien liegt die Donaustadt mit 85 Prozent deutlich über dem Landesschnitt.
Am höchsten ist die Durchimpfung der Erwachsenen in Andlersdorf in Niederösterreich (97 Prozent). Den niedrigsten Wert weist Jungholz in Tirol (45 Prozent) auf, das wegen seiner Position als (nur über Bayern erreichbare) Exklave aber nicht mit dem Rest Österreichs vergleichbar ist. Somit trägt die rote Laterne weiterhin die Oberkärntner Gemeinde Stall, wo genau die Hälfte der Erwachsenen über ein gültiges Impfzertifikat verfügt.