Coronavirus

So wird jetzt schneller geimpft

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Österreich ist gemeinsam mit Frankreich Schlusslicht beim Impfen in der EU.

Wien. Laut französischen Medien habe Frankreichs Präsident Emmanuel Macron „einen Tobsuchtsanfall“ wegen der langsamen Verimpfung in seinem Land bekommen. Dort wurden bislang erst 0,01 Prozent der Menschen  geimpft. Frankreich ist damit absolutes Schlusslicht der EU-Staaten, die die Impfungen gestartet ­haben. Fast so schlecht – 0,07 Prozent bis Mittwoch –  war Österreich.

Hier hat nun Kanzler ­Sebastian Kurz – wie berichtet – nach öffentlicher Aufregung Druck auf Gesundheitsminister Rudolf Anschober gemacht.

Die Impfkampagne wird nun vorgezogen und adaptiert. Kurz: „Beim Impfen zählt jeder Tag. Komplizierte Prozesse und ­Bürokratie dürfen dem nicht im Weg stehen.“ Ein wohl klarer Seitenhieb auf den Impf-Chef des Gesundheitsministers.

  • Gestern starteten nun breitflächigere Impfungen in Pflegeheimen und Covid-Stationen.
  • Zudem stellt Kurz „klar“, dass nun auch „die über 80-Jährigen, die nicht im Heim leben, ab Jänner geimpft werden“. Das Gesundheitsministerium wollte diese extrem gefährdete Gruppe erst ab März impfen.
  • Zudem hätten das Kanzleramt auch „sichergestellt“, dass die Lieferungen über den Pharmagroßhandel künftig innerhalb von 48 Stunden statt in sechs Tagen umgesetzt werden.

Knapp 120.000 Dosen sind jetzt verfügbar

Erst 16.000 Menschen seien bislang geimpft. 15.000 weitere sollen bis Ende der Woche folgen. Für kommende Woche seien bereits 45.000 Impf­stoffe von Covid-Stationen und Pflegeheimen sowie Ländern bestellt worden.

Kommende Woche sollen weitere 70.000 Pfizer-Dosen nach Österreich geliefert werden.

In Pflegeheimen leben und arbeiten rund  150.000 Menschen. Zudem gibt es rund 475.000 über 85-Jährige, die nun zumindest teilweise geimpft werden sollen. 

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