Coronavirus

Spitäler: Wann es kippen würde

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Vor den Betten geht das Personal aus. Warum Spitalsärzte jetzt warnen.

Umsicht. Eran Segal, Wissenschafter des renommierten Weizmann-Instituts in Israel, erklärt, warum es vor der zweiten Welle ein kapitaler Fehler gewesen sei, die Pandemie anhand der vermeintlich freien Spitalskapazitäten zu managen. Tatsächlich hatte das Weizmann-Institut bereits im Sommer gewarnt, dass die damals noch niedrige Spitalsaus­lastung einen in trügerischer Sicherheit wiegen würde. In Österreich orientieren sich Gesundheitsministerium, Corona-Kommission und Ages aber genau an diesen Kriterien.

Was sagen also die heute 658 verfügbaren Betten aus? Dass es im Moment noch keine gröberen Probleme gibt, sagen Spitalsärzte. Aber: Die Zahlen variieren schon jetzt in den Bundesländern stark: In Wien sind derzeit 62 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, 218 wären verfügbar. In Tirol liegen derzeit acht Covid-Patienten auf Intensivstationen, es sind aber nur noch elf weitere verfügbare.

Auf der Normalstation befinden sich 91 Covid-Erkrankte, 28 Betten sind noch verfügbar. Jedes Bundesland kann die Kapazität ausweiten – allerdings zum Preis, dass dann andere OPs abgesagt werden.

Contact-Tracing in ­Vorarlberg eingeschränkt

Grenzen. Derzeit werden rund fünf Prozent (Tendenz steigend) auf Normalstationen versorgt, ein Prozent auf Intensivstationen. Rein von den verfügbaren Betten würde bei diesen Zahlen das österreichische Gesundheitssystem bei einem anhaltenden Anstieg auf 6.000 Neuinfektionen das Limit überschreiten.

Beunruhigende News kommen indes aus Vorarlberg: Dort hat die Entwicklung bei der Zahl der Neuinfektionen „das Infektionsteam bereits an seine Kapazitätsgrenze geführt“, das Contact-Tracing wird eingeschränkt auf Personen im eigenen Haushalt, Personen mit engen Kontakten oder mit Bezug zu besonders gefährdeten Gruppen.

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