Wegen der Coronapandemie rechnet Frankreich mit der stärksten Rezession seit 1945.
Paris. Finanzminister Bruno Le Maire sagte am Montag bei einer Anhörung im Pariser Senat, das Minus werde deutlich höher ausfallen als nach der Finanzkrise 2008. Damals war die französische Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent geschrumpft. Es war der stärkste Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg.
Le Maire sagte, die Pandemie führe zu einem "ökonomischen Schock" ohne Beispiel in der Nachkriegszeit. Das französische Statistikamt Insee rechnet mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um rund 3 Prozent, wenn die Mitte März verhängte Ausgangssperre einen Monat dauert. Bei zwei Monaten rechnet sie mit einem Wirtschaftseinbruch von rund 6 Prozent.
Für Deutschland rechnen die Wirtschaftsweisen mit einem Konjunktureinbruch um 2,8 bis 5,4 Prozent. Dies hänge von Dauer und Ausmaß der coronabedingten Einschränkungen ab, hieß es vor einer Woche in einem Sondergutachten.
Auch für Österreich rechnen die Ökonomen von IHS und Wifo heuer mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von mindestens 2 bis 2,5 Prozent, wie sie vor knapp zwei Wochen mitgeteilt hatten.