Außenministerin: Omokron war schon lange in vielen Ländern präsent.
Südafrikas Außenministerin Naledi Pandori hat die Reisebeschränkungen zahlreicher Industriestaaten gegen die Länder des südlichen Afrikas am Dienstag als heuchlerisch und diskriminierend kritisiert.
Bei einer Videokonferenz sagte sie: "Traurig ist für uns das heutige Wissen, dass die Omikron-Variante seit langem schon in vielen der Länder präsent war, die uns gebannt haben - und dennoch haben sie nichts gesagt und Warnzeichen der Weltgesundheitsorganisation und der Vereinten Nationen bezüglich klinischer Reaktionen auf die Pandemie und das Vermeiden von Reisebeschränkungen ignoriert". Die Beschränkungen hätten ihrem Land enormen Schaden zugefügt.
Südafrika und Botswana hatten die internationale Gemeinschaft umgehend nach der Entdeckung der Omikron-Variante informiert. Die Reisebeschränkungen folgten kurz darauf. Neben weiteren Ländern schränkte auch die Bundesregierung die Einreise aus acht Ländern im südlichen Afrika zunächst ein.
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa kritiserte die Restriktionen vor einiger Zeit als unfaire Diskriminierung, die eine klare Abkehr von der Erklärung beim G20-Gipfel in Rom darstellten. Darin hatten sich die Industrieländer verpflichtet, den unterentwickelten Staaten bei der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre Wirtschaft zu helfen.