Obwohl mehr als 79 Prozent geimpft sind, steigen die Neuinfektionen rasant an.
Südkorea hat zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 4.000 Neuinfektionen an einem Tag erfasst. Wie die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mitteilten, gab es am Vortag 4.115 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl kletterte demnach auf 425.065. Das Land stehe vor einer Hürde auf seiner "Rückkehr zur Normalität", sagte Premierminister Kim Boo Kyum. Besonders schwierig sei die Situation in der Hauptstadt Seoul und der umliegenden Region.
In der Metropolregion lebt etwa die Hälfte der rund 52 Millionen Einwohner. Auch bei den mit dem Coronavirus infizierten Intensivpatienten wurde den Behörden zufolge ein Tagesrekord verzeichnet. 586 hätten sich in einem ernsthaften bis kritischen Zustand befunden. Die verfügbaren Intensivbetten in der Hauptstadtregion waren demnach zu mehr als 80 Prozent belegt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg am Dienstag um 35 auf 3.363.
Südkorea ist bisher im internationalen Vergleich gut durch die Pandemie gekommen, doch die Behörden kämpfen seit einer Lockerung der Beschränkungen Anfang November mit einem Anstieg der Infektionen. Bisher wurden 79,1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.