Das Contact-Tracing in Tirol ist offenbar nicht mehr im bisherigen Ausmaß aufrechtzuerhalten.
Angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen werden nun auch im Bundesland nur mehr positiv getestete Menschen behördlich abgesondert. In anderen Bundesländern werde dies schon seit längerem praktiziert, nun gehe man auch in Tirol zu dieser "Priorisierungsmaßnahme" über, hieß es in einer Aussendung am Freitag.
In Situationen mit einer "derart dynamischen Infektionslage" sehe das Gesundheitsministerium für die Gesundheitsbehörden derartige Maßnahmen vor, wurde betont. Neben den positiv Getesteten würden sich die Gesundheitsbehörden zudem auf Gemeinschaftseinrichtungen wie Alters- und Pflegeheime, Gesundheitseinrichtungen und Schulen konzentrieren, erklärten die Verantwortlichen des Landes. Würden dort - etwa in einer Schulklasse - mehrere positive Testungen verzeichnet, erfolgen entsprechend "vertiefende Erhebungen".
Aktuell werden laut Land keine Absonderungsbescheide mehr ausgestellt. Die positiv Getesteten werden von der Behörde über die Absonderung mündlich per Telefon informiert. Zudem werde ein System implementiert, sodass positiv Getestete künftig mit einem SMS im Voraus informiert werden.
Trotz der nicht mehr erfolgenden behördlichen Absonderungen wurde an die Eigenverantwortung der Kontaktpersonen von Infizierten appelliert. Haushaltsangehörige und Kontaktpersonen sollten sich über www.tiroltestet.at zu einer Testung anmelden, Kontakte zu anderen Personen meiden und den eigenen Gesundheitszustand überwachen