Das Robert-Koch-Institut (RKI) stuft wegen der Corona-Variante die Ansteckungsgefahr als hoch ein.
Omikron sorgt derzeit weltweit für steigende Corona-Infektionszahlen. Der größte Teil der Neuinfektionen geht in England und Schottland bereits auf Omikron zurück. In den Städten Paris und London dominiert die Virusvariante bereits und in den USA ist Omikron bereits vorherrschend. In Österreich wurden bereits 365 Fälle registriert. Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) stuft wegen der Corona-Variante die Ansteckungsgefahr als hoch ein, auch für Geimpfte. Für Ungeimpfte ist die Gefahr weiter sehr hoch. Viele Länder haben bereits die Corona-Maßnahmen verschärft um die Virusvariante einzudämmen.
Überblick: Wo Omikron jetzt wütet
USA
Weltweit weisen die USA, wo die Omikron-Mutante laut Seuchenbehörde CDC inzwischen die vorherrschende Virusvariante ist, die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf. 73 Prozent der Neuansteckungen in den Vereinigten Staaten sind laut CDC auf Omikron zurückzuführen. Der US-Bundesstaat Texas meldete einem Medienbericht zufolge den ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Omikron-Variante. Das berichtet der Sender ABC unter Berufung auf Gesundheitsbeamte von Harris County. Es wird angenommen, dass es das erste bestätigte Todesopfer der Virusvariante in den USA ist, heißt es in dem Bericht.
Corona-Zahlen steigen wegen Omikron: US-Gesundheitsbehörden verzeichneten gestern mindestens 282.778 Corona-Neuinfektionen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie über 51,22 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um mindestens 1.373 auf 810.641.
Großbritannien
Großbritannien meldete am Montag (20. Dezember) wieder mehr als 90.000 Corona-Neuinfektionen.Die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigt ebenfalls wieder an. Die Zunahme von Omikron-Fällen verläuft dabei in erschreckendem Tempo: Am Samstag wurden in Großbritannien 10.059 neue Omikron-Fälle gemeldet - dreimal so viele wie am Tag zuvor. Insgesamt gab es damit im Vereinigten Königreich rund 25.000 bestätigte Omikron-Fälle.
In den Landesteilen England und Schottland ist Omikron bereits dominant. In London macht die Virus-Variante etwa 80 Prozent der Corona-Fälle aus.
Dänemark
Die Omikron-Variante des Coronavirus ist in Dänemark nach Angaben von Gesundheitsminister Magnus Heunicke mittlerweile die vorherrschende Variante. Das staatliche Gesundheitsinstitut SSI komme außerdem zu der Einschätzung, dass sich die Variante weiter ausbreite, schrieb Heunicke am Dienstag auf Twitter. Er ergänzte, man sehe eine Epidemie im Wachstum, am Dienstag sei eine Rekordzahl von 13.558 bestätigten Corona-Fällen dazugekommen.
Bis Montag hatte das SSI rund 23.000 Omikron-Fälle registriert, darunter 1.270, die per Gesamtgenomsequenzierung bestätigt wurden, sowie knapp 21.800, die per Varianten-PCR-Test nachgewiesen wurden.
Frankreich
In der Region Paris ist die neue Variante nach Schätzung eines Experten vermutlich schon dominierend. Die Inzidenz liege bei Menschen zwischen 20 und 39 Jahren in Paris derzeit bei mehr als 1.400. Landesweit (67,4 Millionen Einwohner) liege der Anteil der Omikron-Variante nach den jüngsten Zahlen bei etwa neun Prozent, schätzt der Experte auf Grundlage von Zahlen des französischen Gesundheitsministeriums.
Portugal
In Portugal wird erwartet, dass die Omikron-Variante bis Ende des Jahres 80 Prozent der Neuerkrankungen ausmachen wird. Die Infektionen mit der Mutante würden sich alle zwei Tage verdoppeln, schätzt die Gesundheitsministerin Marta Temido.
Angesichts der auch in Portugal stark steigenden Corona-Zahlen hat die Regierung für Silvester geplante Einschränkungen des öffentlichen Lebens vorgezogen. Ab dem 25. Dezember werde die Arbeit von zuhause überall dort wo möglich Pflicht, und Diskotheken und Bars müssten schließen, kündigte Regierungschef António Costa am Dienstag an. Dies sei notwendig wegen des Risikos, dass sich die Lage wegen der hochansteckenden Omikron-Variante weiter zuspitze.
Südafrika
Laut dem südafrikanischen Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) dominiert die Omikron-Variante das Infektionsgeschehen am Kapp mit im Durchschnitt knapp 20.000 Corona-Fällen am Tag. Mit Einsetzen der Sommerferien in Südafrika verbreitet sich die neue Coronavirus-Variante Omikron nun rasch landesweit - scheint aber im bisherigen Epizentrum an Dynamik zu verlieren. "Es gibt erste Anzeichen dafür, dass wir in der Gauteng-Provinz den Höhepunkt überschritten haben", sagte am Freitag Gesundheitsminister Joe Phaahla.
Österreich
In Österreich sind laut aktuellen Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bereits 365 Coronavirus-Fälle mit der Omikron-Variante bestätigt worden. Wurden in der Kalenderwoche 49 von 6. bis 12. Dezember noch 49 Fälle nachgewiesen, waren es in der vergangenen Woche, also von 12. bis 19. Dezember, bereits 278 Nachweise. Das entspricht einer Zunahme um 467 Prozent.
Die meisten Fälle von B.1.1.529 gibt es bisher mit 238 in Wien. Du Bundeshauptstadt ist allerdings die einzige, in der alle positiven PCR-Proben auf Virusvarianten vorgetestet werden. In Oberösterreich gab es bisher 41 bestätigte Omikron-Fälle, in Niederösterreich 29, in Tirol 28 und in Salzburg zehn. Im Burgenland gab es bisher acht nachgewiesene Omikron-Infizierte, in Vorarlberg fünf, in der Steiermark vier und in Kärnten lediglich zwei.