Coronavirus

Ungeimpft: Dreh-Verbot für ORF-Lady

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Soziale Kontakte gehören für Societyreporter zum Job. Für den ORF geht das nur mehr mit Geimpften & Genesenen.

Wien. Impfpflicht im Job, 3 G im Büro oder 2 G für Außendienstmitarbeiter? Das Thema der noch strengeren Maßnahmen in der Arbeitswelt wird im Land heiß diskutiert. Eine Verschärfung wird jedenfalls erwartet, Arbeitsminister Martin Kocher ist für eine 3-G-Pflicht im Büro.

Jetzt sorgt der Fall einer bekannten TV-Journalistin für Aufsehen. Sabine Spögler, Reporterin der TV-Seitenblicke seit 25 Jahren, postete am Samstag, dass sie ihren Job nicht mehr ausüben darf – weil sie nicht geimpft ist. Auf Facebook schreibt sie: „Ich bin betroffen über die Richtung, in die wir uns hier bewegen, wenn gesunde Menschen nicht mehr arbeiten dürfen.“

Verschärft. Der Grund: Der ORF als Auftraggeber der Filmfirma Interspot, die Seitenblicke produziert, gibt vor, dass nur mehr Geimpfte oder Genesene drehen dürfen, erklärt Spögler. Hintergrund ist auch die 2-G-Verschärfung in Wien.

Konsequenz: Die Reporterin hat quasi „Hausarrest“ in der Redaktion, solange sich die Pandemiesituation nicht entspannt hat. „Hinausgehen, um zu drehen, darf ich nicht mehr. Auch nicht, wenn ich jeden Tag getestet bin; auch nicht, wenn ich Maske trage. Aber ich kann noch schneiden (Filmmaterial, Anm.), oder ich kann etwa Rückblicke gestalten“, sagt die Journalistin.

Keine Pflicht? Stellungnahme des ORF zu den eigenen Mitarbeitern: „Impfpflicht gibt es im ORF nicht. Aus ­Datenschutzgründen dürfen wir den Impfstatus nicht offiziell erfragen und auch nicht kommunizieren.“

Fakt ist: Im Berufsalltag sieht das freilich anders aus, da bei Events oder Pressekonferenzen in Wien Ungeimpfte nicht mehr reindürfen.

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