Renommierte deutsche Virologen melden sich zu Wort, die den Sinn einer Impfpflicht bezweifeln.
In Deutschland läuft nach wie vor die Debatte um eine Impfpflicht. Viele Politiker, wie zum Beispiel auch der deutsche Kanzler Olaf Scholz wollen eine Impfpflicht. Kommende Woche wird das Thema im Bundestag debattiert – der Ausgang ist noch offen. Jetzt melden sich Top-Virologen bei "Bild" zur Thematik Wort. Alle Studien zeigen, dass doppelt und dreifach geimpfte Bürger deutlich besser vor einem schweren Corona-Verlauf geschützt sind als ungeimpfte – das gilt auch für die Omikron-Variante. Dennoch bezweifeln die drei Top-Virologen die Sinnhaftigkeit einer Impfpflicht. Weil Omikron zwar hoch ansteckend ist, aber auch deutlich milder ist als sein aggressiver Vorgänger Delta.
"Was hilft uns eine Impfpflicht etwa ab März oder April, wenn alle Omikron-Messen schon gesungen sind?", sagt etwa Virologe Klaus Stöhr gegenüber "Bild". Denn dann sei das Schlimmste ohnehin vorbei. Stöhr sagt: "Wir nähern uns dem Ende der Pandemie."
Die ganze Diskussion über eine Impfpflicht habe "sich durch Omikron erledigt", so Virologe Alexander Kekulé. Für diese Welle bringe das "schon zeitlich nichts mehr". "Im Grunde haben wir es fast mit einem anderen Virus zu tun." Auch Virologe Jonas Schmidt-Chanasit sagt voraus, dass sich nach der Omikronwelle "die Frage nach der Sinnhaftigkeit" der Impf-Pflicht stelle. Er schlägt vor erstmal "schauen, wie viele Menschen sind geimpft und genesen."