Coronavirus

Willi rechnet mit Gelb in Innsbruck bis Oktober

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Handlungsbedarf bestehe vor allem im privaten Bereich 

Bürgermeister Georg Willi (Grüne) geht davon aus, dass die Corona-Ampel für die Stadt Innsbruck noch bis Oktober auf Gelb bleibt. Dies sagte Willi am Freitag im APA-Gespräch. Im Hinblick auf den Schulbeginn am kommenden Montag und dem Start des Wintersemesters an der Uni im Oktober sei jetzt besondere Vorsicht geboten - vor allem bei privaten Zusammenkünften.
 
Weniger Sorgen mache er sich hinsichtlich der Kultur, meinte der Bürgermeister: "Hier wurden die Auflagen teilweise sogar übererfüllt". Mit einer Ampelschaltung auf Grün innerhalb der nächsten 14 Tage rechne er nicht, so Willi, zähle Innsbruck doch derzeit 176 Infizierte. Im Vergleich zum Vortag waren bis Freitagmittag elf Neuinfizierte dazugekommen. "Eine Ampelschaltung auf Grün in einem Monat wäre wünschenswert. Wird sie schon in 14 Tagen wieder grün, so wäre ich sehr, sehr stolz auf die InnsbruckerInnen", meinte Willi.
 
Das Stadtoberhaupt appellierte jedenfalls an die Bevölkerung, die Lage wirklich ernst zu nehmen, auch wenn man den Sommer gut überstanden habe. "Wenn wir im Herbst und Winter zu einem halbwegs normalen Alltag zurückkehren wollen - Weihnachtsmärkte, Skifahren - dann müssen wir wieder vorsichtiger sein", mahnte er.
 
Handlungsbedarf ortete Willi im privaten Bereich: "Waren es vor ein paar Wochen noch vor allem UrlaubsrückkehrerInnen, so sind heute die meisten Infektionen mit dem Coronavirus auf private Zusammenkünfte zurückzuführen". Insbesondere in geschlossenen Räumen sei der Mindestabstand von einem Meter zu Personen außerhalb des eigenen Haushaltes "tunlichst einzuhalten". Die von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) eingemahnte Grundachtsamkeit könne man durch eine ganz einfache Maßnahme gewährleisten: "Einfach den Arm ausstrecken".
 
Im gesamten Innsbrucker Rathaus gelte zudem ab sofort wieder Maskenpflicht. Alle seien aufgerufen, bei Symptomen unbedingt zuhause zu bleiben und die 1450-Gesundheitshotline zu konsultieren, hieß es in einer Aussendung der Stadt am Freitag.
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