Coronavirus

Wirbel um Gastro- Flüchtlinge

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Im Burgenland sind Restaurants offen – da lassen sich Wiener nicht zwei Mal bitten.

Eisenstadt. Nach wochenlangem Lockdown steigt im ganzen Land der Wunsch nach einem Besuch im Gasthaus. Doch Bier und Schnitzel gibt’s nicht überall – nur in Vorarlberg, Tirol und im Burgenland öffnete am Sonntag neben dem Handel auch die Gastronomie. Die Folge: Viele Niederösterreicher und Wiener werden zu Gastro-Flüchtlingen, reisen für ein Dinner ins benachbarte Burgenland. „Wir sind sehr, sehr zufrieden mit den Buchungszahlen, sind die gesamte Woche komplett ausgebucht“, heißt es vom Lokal Das Fritz am Neusiedler See. „Viele Wiener und Niederösterreicher feiern bei uns ihre Weihnachtsfeiern.“

Star-Koch Max Stiegl: 
"Buchungen sensationell"
Buchungsansturm. Auch beim Steak- und Landhaus Ladich in Parndorf sind laut Eigentümerin Barbara Ladich „viele Besucher aus den Nachbarbundesländern“.

Wirbel um Gastro- Flüchtlinge
© Johannes Kernmayer
× Wirbel um Gastro- Flüchtlinge

Star-Koch Max Stiegl berichtet von seinem Gourmet-Hotspot Gut Purbach: „Die Leute kommen von überall her, die Nachfrage an Reservierungen ist wirklich sensationell. Die Menschen sind ausgehungert.“ Ob er die regionalen Unterschiede verstehen kann? „Es wird Gründe dafür geben – aber es ist auch klar, dass unsere Branche bundesweit auf die Öffnung angewiesen ist.“

Steirereck-Chef: "Kann es nicht nachvollziehen"
Umsatzverlust. Schwer nachvollziehen kann die regionalen Unterschiede Star-Koch Heinz Reitbauer (Steirereck): „Gerade in Wien ist die Vorweihnachtszeit für die Gastro eine der wichtigste Zeiten des Jahres, der Umsatzverlust ist enorm.“ Kein Verständnis hat er, dass der Handel vorher aufsperren darf: „Das kann ich nicht nachvollziehen. Bei uns ist es sicher, unsere Gäste sind registriert und werden kon­trolliert.“ Noch heißt es für ihn in Wien aber: Bitte warten!
 

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