Ein Wiener Schüler hat ein zweites, virtuelles Web geschaffen - und will damit künftig Domainprobleme lösen.
Der 16-jährige Julian Zehetmayr ist schlau. So schlau, dass er mit seinem Projekt "The Second Web" jetzt auch Geld verdienen kann. Und eine Lösung für Domainprobleme parat hat. Wenn jemand seine Wunschdomain nicht mehr bekommen hat, kann er sie im "Second Web" registrieren - um fünf Dollar.
Domainsuche nur via "Second Web"
Nutzer, die sich ihre
Wunschadresse im "Second Web" sichern wollen, können dies relativ einfach
tun. Bisher sind allerdings nur .com-Adressen registrierbar. Der Nachteil:
Die Seiten können nur über das "Second Web" selbst gesucht und gefunden
werden - im "ersten Web" taucht die Seite nicht über die Suchfunktion auf.
Der Schüler arbeitet allerdings bereits an der Entwicklung eigener "Add
ons", damit die Seiten auch im "echten" Web gefunden werden können.
Wie funktioniert das "Second Web"?
Doch was ist es
eigentlich, das zweite virtuelle Web? Es ging am 21. September 2008 an den
Start. Seither sind bereits 4.000 Webadressen registriert worden. Es ist via http://www.thesecondweb.net
aufrufbar. Auf der Website findet man einen Browser im Browser. Man kann
eigene Bookmarks anlegen, in der Suchleiste etwas eingeben, einen eigenen
Account anlegen und Domains kaufen.
Rechtlich in Ordnung
Wenn Sie etwa Google.com besitzen wollen,
können Sie einfach schauen, ob diese Domain noch frei ist (ist sie nicht,
denn es kommt die Meldung "already taken".) Der 16-jähriger Zehetmayr hat
sein Projekt rechtlich abgesichert: Die virtuelle, zweite Vergabe einer
Domain im "Second Web" ist nicht illegal. Es handle sich dabei juristisch
betrachtet um Datenbankeinträge.