"connect" startet

Grazer greifen mit VR-Netzwerk Facebook an

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User befinden sich bei diesem sozialen Netzwerk in einem virtuellen Zuhause.

Bei den sozialen Netzwerken haben derzeit klar die USA die Nase vorn – allen voran Facebook, das demnächst die Marke von zwei Milliarden Mitgliedern knacken wird. Doch wenn es nach dem Grazer Start-up„e.com“ geht, soll sich das demnächst ändern. Denn mit „connect“ haben die Entwickler in den letzten beiden Jahren - im Verborgenen - ein soziales Netzwerk entwickelt, das auf Virtual Reality (VR) setzt. Der Facebook-Gegner soll so gut wie auf jedem Gerät in 2D, 3D oder VR erlebt werden können und zudem einen umfangreichen Datenschutz und viel Privatsphäre bieten.

Statt einer Timeline und dem Newsfeed gibt es bei connect ein virtuelles, modern eingerichtetes Loft in dem die User chatten, videotelefonieren, Spiele spielen, ihr virtuelles Haustier pflegen, Fotos und Videos verschicken und auch Medien aus aller Welt konsumieren können. Natürlich ist das kostenlose soziale Netzwerk auch individualisier- sowie erweiterbar und bietet auch einen Multi-Messenger (SMS, Mail, Facebook).

Grazer greifen mit VR-Netzwerk Facebook an
© e.com
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In diesem virtuellen Loft „wohnen“ die connect User.

Penthouse als erstes Szenario

Die erste verfügbare Szene, in der alle digitalen Inhalte verfügbar sind, ist ein modernes Penthouse in New York. Im Loft, das mit 3D-Brille auch in Virtual Reality erlebt werden kann, befindet sich ein Sofa, das symbolisch für die Multimedia-Schnittstelle steht. Alle Möbel- und Dekorationsstücke können vom Nutzer selbst ausgewählt werden. Es ist sozusagen ein virtuelles Zuhause. Hier können die User (virtuelle) Zeitschriften lesen, den Blick aus dem Fenster genießen (mit 3D-Brille) oder mit ihren Freunden kommunizieren. Letzteres funktioniert über Videotelefonie, Facebook, SMS oder Mail. Über die connect-App werden diese Dienste alle gebündelt. Positiv: Der Gesprächspartner muss hierfür nicht bei connect registriert sein. Michael Schöggl, CEO der e.com GmbH, beschreibt den Multi-Messenger wie folgt: „Durch diese Funktion sind SMS, E-Mails sowie Nachrichten von Facebook und connect in einer App zusammengefasst und Nutzer sparen sich viel Zeit, da die täglichen Nachrichten nicht mehr in verschiedenen Apps aufgeteilt sind.“

Datenschutz

Trotz der Individualisierungsmöglichkeiten in der digitalen Welt und dem Upload persönlicher Informationen, Fotos etc. müssten User laut Schlögl nicht um ihre Daten bangen. „Unser Geschäftsmodell zielt nicht darauf ab, Daten weiterzuverkaufen“, erklärt der CEO. Absoluter Datenschutz und End-to-end-Verschlüsselung sei bei allen Nachrichten garantiert. „Nicht einmal wir können die Nachrichten unserer User entschlüsseln“, so Schöggl.

Crowdfunding und Testphase

Langfristig sollen neben dem Penthouse noch weitere Umgebungen folgen: vom Raumschiff über eine Abenteuerszene bis hin zum Kinderzimmer voller VR-fähiges Spielzeug – die Möglichkeiten seien grenzenlos. Testen kann man das heimische VR-Netzwerk ab 3. Juli – denn da startet die Kickstarter-Kampagne von connect. Unterstützer können ab einer Spende von 5 Euro die Alpha-Version für Android-Smartphones, PC und Mac sowie VR-Brillen (HTC Vive und Android-Smartphone) noch vor dem Produkt-Release im Oktober 2017 testen. Bis zum offiziellen Release-Termin soll der Multi-Messenger auch mit weiteren Nachrichtendiensten verknüpft sein. Jeder Messenger-Dienst kann auch selbstständig ein Plug-in für die offene Schnittstelle entwickeln und in einem Upload-Portal hochladen, damit er mit connect verknüpft werden kann.

Ob der Angriff auf Facebook gelingt und mit connect tatsächlich eine europäische Alternative entsteht, bleibt abzuwarten. Einige Wochen nach dem geplanten Start im Herbst werden wir es genauer wissen.

Externer Link

connect-Hompage

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