Umsatz steigt dafür kräftig

Snapchat verliert erstmals Nutzer

Teilen

Nach Twitter und Facebook nun auch Foto-Plattform mit sinkenden Nutzerzahlen.

Snapchat  hat erstmals Nutzer verloren - dennoch sind die Quartalsergebnisse an der Börse gut angekommen. Von April bis Ende Juni sank die Zahl der täglich aktiven User im Vergleich zum Vorquartal um zwei Prozent auf 188 Millionen, wie die Mutterfirma Snap am Dienstag (Ortszeit) nach US-Börsenschluss mitteilte.

Zuvor hatten bereits Facebook und Twitter einräumen müssen, dass ihre Nutzerzahlen sinken. Twitter begründete den Rückgang mit einer groß angelegten Aufräumaktion, bei der viele Spam-Konten gelöscht worden seien.

>>>Nachlesen:  Snapchat will so viele User wie Facebook

Umsatz legte ordentlich zu

Der Umsatz von Snap schoss trotz der sinkenden Nutzerzahlen im Jahresvergleich um über 44 Prozent auf 262 Mio. Dollar (225,8 Mio. Euro) in die Höhe. Er übertraf die Prognosen von Analysten damit klar. Zudem wurde der Quartalsverlust von 443 Mio. Dollar im Vorjahr auf 353 Mio. Dollar verringert.

Die Foto-App hatte heuer seine Snapchat-Anwendung neu gestaltet - auch, um Wünschen der Werbebranche entgegenzukommen. Diese Änderungen hätten gleichzeitig aber auch das Wachstum der Benutzerzahlen behindert, erklärten Firmenvertreter.

>>>Nachlesen:  Snapchat holt sich Finanzchef von Amazon

Chef zufrieden

Snap-Chef Evan Spiegel freute sich über das Umsatzwachstum. "Wir sind begeistert von den Fortschritten, die wir gemacht haben, und optimistisch angesichts der Gelegenheiten, die vor uns liegen", sagte er. Auch bei Anlegern kamen die Zahlen zunächst gut an - die Aktie legte nachbörslich in einer ersten Reaktion um mehr als acht Prozent zu.

Zu dem Kursanstieg trug auch die Ankündigung des saudischen Milliardärs Al-Walid bin Talal bei, bei Snap als Investor einzusteigen. Nach einer nachbörslichen Berg- und Talfahrt lag der Wert der Aktie jedoch zuletzt nur noch knapp mit 0,5 Prozent im Plus.

>>>Nachlesen:  Snapchat-Umgestaltung hilft nicht

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.