Experten schlagen Alarm: Kinder spielten während des Lockdowns deutlich mehr Videospiele.
Die Corona-Krise stellte viele Eltern vor zusätzliche Probleme. Wie können die Kinder während des Lockdowns beschäftigt werden? Mangels fehlender Alternativen waren dabei viele großzügiger als normal und erlaubten etwa mehr Fernsehen oder Videospielen.
Mehr als zwei Stunden am Tag
Eine neue deutsche Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit zusammen mit Forschern des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).kommt nun zum Ergebnis, dass Kinder während des Lockdowns 75 Prozent mehr Zeit mit digitalen Spielen verbracht haben. Im Durchschnitt spielten Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren im April 139 Minuten am Tag. Vor dem Lockdown waren es „nur“ 79 Minuten.
Experten schlagen jetzt Alarm und sprechen von einer Sucht. „Unsere Studie zeigt, dass wir dringend ein verlässliches und umfassendes Frühwarnsystem gegen Mediensucht brauchen“, so AK-Vorstandschef Andreas Storm. Man müsse Betroffene erkennen und ihnen Hilfsangebote machen. Auch die Drogenbeauftragte der deutschen Regierung schlägt Alarm: „Was wir brauchen, ist eine bessere Medienkompetenz, gerade bei Kindern und jungen Erwachsenen“, so Daniela Ludwig.