Virtual Reality

Apple: Start für Vision-Pro-Brille

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Erstmals seit fast 10 Jahren gibt es ab heute ein völlig neues Produkt von Apple. 

Die Computer-Brille Apple Vision Pro startet eine völlig neue Produkt-Kategorie für Apple. Der Konzern will mit dem ab 3.499 Dollar (rund 3.200 Euro) verkauften Gerät einen "räumlichen Computer" etablieren, mit dem sich Nutzer digitale Inhalte innerhalb ihrer realen Umgebung anzeigen lassen können.

Neue Anwendungen

Die Vision Pro nimmt die Umgebung mit Kameras auf und gibt sie zusammen mit den zusätzlichen Inhalten auf Displays vor den Augen wieder. Apple wirbt mit der Möglichkeit, mithilfe der Brille virtuelle Displays zum Arbeiten im Raum zu verteilen, Filme wie auf einer großen Leinwand zu sehen oder über mit dem iPhone aufgenommenen 3D-Videos Erinnerungen aufzufrischen.

Aplle Vision Pro

Apple-Chef Tim Cook präsentierte stolz die "Wunder-Brille".

© APA/AFP/Josh Edelson
× Aplle Vision Pro
 

Apple-Chef Tim Cook nannte die Brille ein "revolutionäres Gerät" und erkor den heutigen Freitag zum historischen Tag. Allerdings: Einen Europa-Verkaufsstart für die Virtual-Reality-Brille ist noch nicht fixiert. Erste US-Tester, die von Apple das Headset erhalten haben, haben nun ihre Berichte veröffentlicht.

Die Verarbeitung des Vision Pro wird von allen gelobt. Im Vergleich zu anderen VR-Headsets wirkt es hochwertig. Keiner der Tester klagte über Kopfschmerzen bei der Nutzung. Allerdings stellten sie fest, dass das Headset sehr mit einem Gewicht zwischen 600 und 650 Gramm schwer ist. Diese Gewichtsbelastung führte bei einigen dazu, regelmäßig Pausen einzulegen.

Das so genannte „Passthrough-Video“, also die Darstellung der Außenwelt in der Brille in Echtzeit, wurde von den Testern positiv bewertet. Bei geringem Licht oder bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen im Raum litt das Bild.

Die Displays des Vision Pro erhielten Lob für ihre Schärfe und genaue Farbwiedergabe. Allerdings wurde das eingeschränkte Sichtfeld bemängelt, das kleiner als bei günstigeren VR-Headsets wie dem Meta Quest 3 ist.

Die Lautsprecher des Headsets: laut genug und von guter Tonqualität. Jedoch waren die Geräusche auch in der Umgebung zu laut zu hören. Bluetooth-Kopfhörer wurden empfohlen, um andere nicht zu stören.

Die Gestensteuerung erhielt gemischte Bewertungen. Einige fanden sie intuitiv, andere nicht. Kleinere Bedienelemente wurden als problematisch empfunden, da sie unbeabsichtigte Befehle auslösen konnten.

Das Filmeschauen mit dem Vision Pro wurde als unterhaltsam beschrieben, aber das hohe Gewicht des Headsets führte dazu, dass Tester nach etwa 30 Minuten Pausen einlegen mussten.

Zusammenfassend geben die Tester dem Vision Pro insgesamt positive Bewertungen, betonen jedoch den hohen Preis und das Potenzial als Entwickler-Kit für zukünftige Anwendungen in der VR/AR/MR-Branche. 

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