Lieferprobleme bei iPads & Galaxy-Handys

Apple und Samsung warnen vor Chip-Engpässen

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Macs und iPads beim iPhone-Konzern betroffen - Südkoreaner kämpfen bei Galaxy-Smartphones.

Im Vorjahr kauften Apple und Samsung  fast den gesamten Chipmarkt leer . Nun sorgen sich die beiden Technologieriesen mitten in einem Nachfrageboom erneut vor den Folgen der weltweiten Chipknappheit. Im laufenden Quartal könnten die Engpässe  Apple  Umsatzeinbußen zwischen drei und vier Milliarden Dollar bescheren, sagte Finanzchef Luca Maestri Ender der Woche gegenüber Analysten.

Galaxy-Reihe

Samsung  - selbst ein großer Halbleiterhersteller - rechnet von April bis Juni unter anderem wegen Lieferproblemen bei bestimmten Komponenten mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang in der Handysparte ( Galaxy-Geräte ), die zum Jahresstart noch maßgeblich für den Gewinnsprung des Konzerns gesorgt hatte. Die Mobilfunk-, Verbraucherelektronik- und vor allem die Autobranche leiden massiv unter den Engpässen, die bei zahlreichen Autobauern die Produktion teilweise lahmgelegt haben. Samsung will dem nun auch selbst mit einem Ausbau der Kapazitäten begegnen.

iPads und Macs betroffen

Die fehlenden Chip-Bestände beträfen vor allem das iPad und den Mac, sagte Apple-Chef Tim Cook. Trotzdem brachen die Amerikaner in der Corona-Krise weiterhin Rekorde. Dank der hohen Nachfrage nach 5G-fähigen iPhones und neuen Rechnern im Homeoffice-Zeitalter stieg der Umsatz von Januar bis März um fast 54 Prozent auf bisher in diesem Zeitraum nie erreichte 89,6 Milliarden Dollar. Den Gewinn hat sich auf 23,63 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt. Apple kündigte an, Aktien im Wert von 90 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Das Apple-Papier legte vorbörslich drei Prozent zu. Google hat bereits ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 50 Milliarden Dollar bekanntgegeben.

Duell um Smartphone-Krone

Obwohl bei Apple die iPhones im abgelaufenen Quartal der größte Wachstumstreiber waren, eroberte Samsung die Krone als größte Anbieter zurück.  Laut den Marktbeobachtern von Canalys  verschifften die Südkoreaner im ersten Quartal 76,5 Millionen Smartphones und kamen damit auf einen Marktanteil von 22 Prozent. Der Betriebsgewinn von Samsung kletterte auch deswegen um 46 Prozent auf 9,4 Billionen Won (umgerechnet sieben Milliarden Euro). Apple fiel mit 52,4 Millionen verschifften iPhones auf den zweiten Platz mit einem Marktanteil von 15 Prozent zurück, gefolgt von Xiaomi aus China.

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