AK-Test deckt hohe Differenzen auf

Bei Urlaubsbuchung im Netz lauern Preisfallen

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Konsumentenschützer empfehlen anonymes Surfen - Preise abhängig von Gerät, Tag und Standort.

Derzeit ist zwar noch nicht absehbar, wie und ob heuer ein Urlaub im Ausland überhaupt möglich ist, dennoch hat sich die Arbeiterkammer (AK) nun mit diesem Thema beschäftigt. Dabei zeigt sich, dass die Preise beim Urlaubbuchen im Netz einer Achterbahnfahrt gleichen, moniert die AK. Je nach Endgerät, Tag und Bundesland sei bei einem AK-Test oft etwas anderes herausgekommen. Nachvollziehbar sei das alles nicht mehr. Die Experten empfehlen daher anonymes Surfen. „Unser Test zeigt, dass Preisvergleiche für Online-Buchungen oder Online-Shopping zunehmend schwieriger werden. Es ist für Konsumenten nicht nachvollziehbar, wovon die unterschiedlichen Preise abhängen“, so AK Konsumentenschützerin Manuela Delapina.
 

Bis zu vier verschiedene Preis pro Tag

Preisunterschiede je nach Smartphone oder Computer etc. machte die AK etwa bei der Suche nach dem günstigsten Hotel für Oktober auf der Seite booking.com aus, wie sie am Dienstag mitteilte. Bei fünf von sechs Hotels habe es mindestens an einem Erhebungstag bis zu vier verschiedene Preise gegeben. Auch bei opodo.com, swoodoo.at und fluege.de seien den Testern mehrere unterschiedliche Flugpreise angezeigt worden.
 
 

Preisdifferenz von bis zu 45 Prozent

Die größte Preisdifferenz war bei einem Hotel in Sardinien – hier wurde bei sechs (Notebook/PC/McBook Air) von 14 Endgeräten sogar ein um 26,3 Prozent (278 Euro) höherer Preis angezeigt als bei zwei Smartphones. Bei den Flügen stellte die AK bei opodo.com und swoodoo.at je nach Endgerät mitunter große Preisunterschiede fest. So gab es etwa bei opodo.com bei allen vier erhobenen Flügen an jedem Erhebungstag bis zu zehn verschiedene Preise und bis zu rund 400 Euro (44,9 Prozent) Preisdifferenzen je nach Endgerät. Auch bei fluege.de orteten die Konsumentenschützer bei einem von vier Flügen bis zu drei verschiedene Preise je nach Gerät.
 

Tipps für Online-Bucher

Die AK rät zu anonymem Surfen und gibt Tipps: "Wer surft, sollte besser seine IP-Adresse (quasi die persönliche Telefonnummer etwa Ihres Smartphones) verbergen." Das geht über einen Anonymizer (etwa anonymouse.org) oder wenn man über einen Browser mit eingebauter VPN-Unterstützung ins Internet geht, zum Beispiel Opera. Um anonym zu sein, kann man eine eigene VPN-Verbindung (Virtual Private Network) nutzen.
 
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