Game-Modifikationen sind für viele Spieler interessanter als das eigentliche Grundspiel.
Nach Valve probiert es nun Bethesda
Vor zwei Jahren integrierte Valve bezahlte Mods in seinen Steam Workshop, was, gelinde gesagt, in die Hose ging. Keinerlei Sicherheitsvorkehrungen, ein undurchdachtes Preissystem und zuguterletzt waren die User zur Selbstkontrolle angehalten. Ein paar Tage später wurde das Projekt so still wie möglich entfernt. Der Aufruhr in der Modding-Szene war nämlich immens. Niemand verstand, wieso man plötzlich Geld zahlen sollte, für etwas, das zuvor völlig kostenlos war. Trotzdem gab es keine Garantie, falls irgendwelche Schäden entstehen sollten und das Spiel nicht mehr spielbar sein würde..
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Bild: Skyrim Wyrmstooth Mod
Macht Bethesda es besser?
Nun hat Bethesda den Creation Club gegründet. Das gleiche Prinzip, doch um Welten besser geplant. Bisher nur für Fallout und Skyrim erhältlich. In diesem Fall bleiben bereits bestehenden Mods gratis und dürfen nicht eingereicht werden. Erlaubt sind nur neue Produkte. Außerdem werden die Modder des Creation Club für gewisse Meilensteine in der Entwicklung bezahlt, ähnlich wie bei einer Alphaversion eines Spiels. Das heißt genaugenommen, dass es kein Verkaufsplatz für Mods ist, sondern für Spielerweiterungen bzw. DLCs.
Creation Club
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Bild: Garrys Mod
Outsourcing von Erweiterungen für Skyrim und Fallout 4
Der Modder muss eine Bewerbung inklusive Portfolio seiner bisherigen Arbeit an Bethesda schicken. Wird er akzeptiert, überprüft man den Mod in gewissen Abständen, wie es auch bei Entwicklern von Spielen der Fall ist. Wieviel dafür bezahlt wird, ist noch unbekannt. Entwickler von Mods beißen oft mehr ab als sie programmieren können, wodurch ihre Produkte dann nicht optimiert sind oder schlimmstenfalls sogar das Spiel oder die Hardware beschädigen. Wenn man weiß, wie schlampig gemachte Mods das PC-Erlebnis verderben können, kann man Bethesda eigentlich nur Lob aussprechen.
Creation Club
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Bild: Rome Total War Realism Mod
Fair und sicher
Der langjährige große Erfolg von Fallout und Skyrim hängt stark mit der Unterstüzung der Spiele durch Modder zusammen. Der Bedarf für neue Inhalte wird immer größer. Doch Bethesda ist nicht Willens, selbstständig für ausreichend Nachschub zu sorgen. Daher kamen sie auf den Creation Club, welcher einen qualitativen Eindruck macht und eine Chance für Fans bildet, ihr Hobby zum Beruf zu machen.