Größte Computermesse der Welt setzt Schwerpunkt auf "Cloud"
Das Thema der diesjährigen Messe ist hauptsächlich die Cloud.
Die Vorstellung einer kaum fassbaren Daten-Wolke verspricht grenzenlose Möglichkeiten für eine Informationstechnik, die Unternehmen und Privatanwendern das Leben leichter machen will.
"Aus Sicht des Anwenders ist die Cloud nichts anderes als ein Service aus der Steckdose", erklärt der Deutschland-Chef von Hewlett-Packard, Volker Smid. Aus der Perspektive des IT-Anbieters ist die Sache schon komplexer: Riesige Server-Farmen stellen die Infrastruktur bereit für ganz unterschiedliche Dienste von der Prozessorleistung bis zur speziellen Software-Anwendung.
Private Nutzer von Computern und Smartphones benutzen Cloud-Dienste oft bereits, ohne sich dessen bewusst zu sein. Klassische Cloud-Anwendungen sind Web-Mail, aber auch Software für die Online-Bearbeitung von Dokumenten aller Art, von Texten bis Fotos. Nach Google forciert jetzt auch Microsoft die private Software-Nutzung im Netz.
Bereits etabliert sind zudem Cloud-Dienste für das Speichern persönlicher Daten. Neben Google und Microsoft gibt es hier auch kleine leistungsfähige Anbieter wie dropbox.com. Das Berliner Unternehmen Strato wirbt auf der CeBIT für seinen Online-Speicher HiDrive - damit könne "jeder einen guten Eindruck vom Arbeiten und Leben in der Cloud gewinnen", erklärt Strato-Chef Damian Schmidt.
Hewlett-Packard verbindet den privaten Drucker mit der Cloud: Das Gerät hat eine E-Mail-Adresse, an die man zum Beispiel ein Foto schicken kann. Ist der Drucker eingeschaltet, gibt er das Bild sofort aus.
Das Leben und Arbeiten mit der Cloud lasse sich auf einer Messe gut vermitteln, sagt HP-Manager Smid. "Man braucht keine CeBIT mehr, um einen PC zu zeigen." Hewlett-Packard verzichtet daher schon seit mehreren Jahren auf den repräsentativen Messestand. Diesmal aber soll den Besuchern unter dem Dach der CeBIT-Schau "Cloud Computing World" das breit aufgestellte Cloud-Modell aus Hardware, Software und Diensten in seinem Zusammenspiel präsentiert werden.
"Klassische Messen sind Teil einer Vergangenheit, zu der wir nicht mehr gehören", meint auch Salesforce-Manager Schreiner. Dennoch ist das Unternehmen in diesem Jahr zum ersten Mal in Hannover dabei und erklärt diesen "Testballon" mit dem veränderten Ansatz der Messe: "Die CeBIT hat sich ein neues Konzept gegeben und will einen Schwerpunkt aufs Networking legen, Menschen zusammenbringen und Themen in den Vordergrund stellen."