Fristlose wegen Eintrag

Chef auf Facebook beschimpft: Gefeuert!

Teilen

Drei Frauen fristlos entlassen. Rausschmiss ist kein Einzelfall.

as Internet als Job-Vernichter – immer öfter enden Online-Beschimpfungen mit einem Rauswurf. Aktuell verloren drei Frauen in Tirol ihren Arbeitsplatz.
Die Vorgeschichte: Eine Frau beleidigte auf Facebook ihren Chef. Ihre zwei Kolleginnen lasen es und stimmten zu (klickten auf den „Like-Button“). Verpetzt wurden sie beim Chef von einem „Online-Freund“ – sofort bekamen die Frauen die Fristlose.

Laut Thomas Radner von der AK Tirol ist der Fall noch nicht abgeschlossen: „Wir klären, ob es sich tatsächlich um eine Ehrenbeleidigung handelt. Zwei der Frauen haben dem Posting nur zugestimmt – es ist fragwürdig, ob das als Affront zu sehen ist.“ Die drei Frauen wollen gerichtlich gegen die Entlassung vorgehen – ihr Ex-Chef besteht auf den Rauswurf.

Die Entlassungen wegen Facebook häufen sich
Aber Fakt ist: Facebook löst mittlerweile eine Sorgenwelle unter Angestellten aus, ergab ein ÖSTERREICH-Rundruf.

  • Weiterer Fall in Tirol: Ein Jugendlicher wurde wegen einer Online-Beschimpfung gefeuert.
  • „In Niederösterreich wurde ein Industrie-Manager nach einer Facebook-Attacke gegen seinen Chef gekündigt“, so Christiana Karlowits-Ganev von der AK NÖ.
  • Bei der AK Steiermark gibt es einen regelrechten Ansturm an besorgten Menschen: „Wir bekommen täglich Anrufe von Arbeitnehmern, die sich wegen Einträgen um ihren Job sorgen“, erklärt Wolfgang Nagelschmied.

Warnung der AK-Mitarbeiterin Karlowits-Ganev: „Bei einer Beleidigung können auch wir nichts machen. Das Internet ist ein öffentlicher Bereich – Beleidigungen haben da nichts verloren.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.