Die US-Konzerne sind verschiedenen Vorwürfen unfairen Wettbewerbs ausgesetzt, denen die Abgeordneten im Kongress seit gut einem Jahr nachgehen.
Die Chefs der vier Technologie-Riesen Apple, Amazon, Facebook und Google haben sich bei einer Anhörung im US-Kongress gegen den Vorwurf der Marktdominanz und des unfairen Wettbewerbs gewehrt. So verwies Google-Chef Sundar Pichai am Mittwoch darauf, dass viele Nutzer auch bei Online-Handelsplattformen wie Amazon oder Ebay sowie zum Beispiel bei Reisebüros suchten.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg betonte, die zugekauften Dienste Instagram und WhatsApp böten dank der Ressourcen des Online-Netzwerks einen besseren Service für ihre Nutzer.
Die vier Konzernchefs waren per Videokonferenz zu der Anhörung im Justizausschuss des Repräsentantenhauses zugeschaltet. Die US-Konzerne sind verschiedenen Vorwürfen unfairen Wettbewerbs ausgesetzt, denen die Abgeordneten seit gut einem Jahr nachgehen. Die Reihe von Anhörungen soll Impulse für neue Regulierungsmaßnahmen bringen.
Aus dem Eröffnungswort des Unterausschuss-Chefs David Cicilline wurde deutlich, dass die Abgeordneten bereits sehr kritisch gegen die Online-Firmen eingestellt sind. "Unsere Gründer verneigten sich nicht vor dem König, genauso sollten wir uns nicht vor den Kaisern der Online-Wirtschaft verneigen", sagte der demokratische Politiker. Große Tech-Unternehmen nutzten ihre Marktposition aus, um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen, sagte Cicilline.
Bei der Anhörung wurde zudem schnell klar, dass die Republikaner im US-Kongress die Anhörung nutzen werden, auch den Vorwurf vorzubringen, dass die Online-Unternehmen konservative Ansichten unterdrücken. Das behauptet unter anderem immer wieder US-Präsident Donald Trump. Er drohte bei Twitter, mit einer Präsidenten-Verfügung gegen die Tech-Konzerne vorzugehen, wenn die Anhörung nicht zufriedenstellend verlaufe.