Volkspartei für härteres Vorgehen

''Schüttchaoten'': ÖVP fordert harte Strafen gegen Klima-Aktivisten

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Am Dienstag schütteten Klima-Aktivisten der Gruppe ''Letzte Generation'' schwarze Farbe über ein Klimt-Bild im Wiener Leopold Museum.

Wien. Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben Dienstagvormittag im Wiener Leopold Museum das Gemälde "Tod und Leben" von Gustav Klimt mit schwarzer Farbe überschüttet. In einer ersten Reaktion auf die Aktion, fordert der Wiener ÖVP-Landesparteiobmann, Stadtrat Karl Mahrer Strafen für die Aktivisten.

"Ich finde es gut und wichtig, wenn sich Menschen für den Klimaschutz einsetzen, aber die Attacken der Schütt- oder Klebechaoten, müssen in unserem Rechtsstaat rechtlich verfolgt werden. Hier geht es definitiv nicht mehr um den Klimaschutz", so Mahrer.

Wiener Volkspartei fordert härteres Vorgehen

Um diesen "mutwilligen Zerstörungsaktionen ein Ende zu setzen", müsse es nun dringend konkrete Maßnahmen geben, fordert Mahrer. Bei Verwaltungsstrafen sollten die bestehenden Rahmen zur Spezial- und Generalprävention ausgeschöpft werden, schlägt der VP-Landesparteiobmann vor. Genauso sollten die durch diese Aktionen verursachten Kosten von den selbsternannten Moralaposteln konsequent eingefordert werden. Mahrers Appell an die Klimaaktivisten: "So wird man nicht an den Verhandlungstisch geholt. Ihr schadet mit diesen Methoden leider der an sich guten Sache das Klima zu schützen und das ist wirklich erschütternd."

Plakolm: "Chaostruppe" erreicht das Gegenteil

Für ÖVP-Staatssekretärin Claudia Plakolm sind Aktionen wie im Leopold Museum oder das Ankleben auf der Straße "auf ganz vielen Ebenen respektlos". Man müsse zwar viele Menschen für Klimaschutz begeistern, mit ihrem Vorgehen erreiche die "Chaostruppe" aber das Gegenteil. "Man gewinnt aus meiner Sicht keinen Millimeter, wenn man die Leute terrorisiert. Was wir brauchen ist Klimaschutz mit Augenmaß und Weitblick."

Nach der ersten Bestandsaufnahme in Anwesenheit des Teams der Restaurierung konnte Entwarnung hinsichtlich eines Schadens am Kunstwerk und am Originalrahmen von Josef Hoffmann gegeben werden, wie Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger heute bekanntgab. Aber: Der Schaden am Glas und an der Sicherheitsrahmung sowie an Wand und Boden ist evident und erheblich.

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