Plagiat-Detektor

Kopierschutz-Software an der Uni Innsbruck

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Ab Oktober will die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck dem Diebstahl von "geistigem Eigentum" mittels einer speziellen Software Einhalt gebieten. Mit dem Programm sollen alle kopierten Seminararbeit bis hin zur Dissertation, lückenlos aufgedeckt werden.

Die Testphase für die Anti-Plagiat-Software startet mit 1. Oktober und endet mit Dezember diesen Jahres. Damit die Studierenden ihre Arbeiten auch selbst kontrollieren können, wird das Programm für sie kostenlos auf der Lehr- und Lernplattform (e-campus) verfügbar sein. Plagiate würden dem Anspruch an Qualität in Lehre und Forschung widersprechen und seien außerdem rufschädigend für die betroffenen Bildungsinstitutionen, stellte Vizerektorin Margret Friedrich in einer Aussendung fest. Ob die Software tatsächlich angeschafft wird, entscheidet sich erst endgültig nach Ablauf der Testphase. Die Konsequenzen für überführte Diebe von " geistigem Eigentum" standen vorerst noch nicht fest. Bisher sei die Folge eine negative Beurteilung der Arbeit gewesen. Grundsätzlich ging die Uni davon aus, dass die Studierenden ehrlich seien. Ein Tiroler " Pilotprojekt" bei der Aufdeckung von abgeschriebenen Arbeiten führte das Institut für Politikwissenschaft 2005 durch. Das Ergebnis sprach nicht für die Vertrauenswürdigkeit von studentischen Schreibprodukten: Von neun kontrollierten Arbeiten enthielten vier Plagiate.

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