Der Anteil von Download-Musik am Gesamtmarkt liegt bereits bei 15 Prozent.
Während CD-Verkäufe weiter einbrechen, zieht das Wachstum beim Online-Erwerb von Musik an. 2007 sei eine Steigerung von 40 Prozent auf einen Umsatz von rund 2 Mrd. Euro verzeichnet worden, hieß es im am Donnerstag in London veröffentlichten "Digital Music Report 2008" der Internationalen Vereinigung der Phonographischen Industrie (IFPI). In Österreich war das Wachstum noch größer: Über Online-Shops und Handys wurden 50 Prozent mehr Songs gekauft als 2007.
Erstmals waren es mehr als 10 Mio. Songs, die Österreicher ohne den Erwerb eines physikalischen Tonträgers wie CD oder Langspielplatte über Online-Shops oder Handy kauften.
Jeder 7. Song wird online gekauft
Der Anteil der Digitalumsätze
am Musikmarkt erreichte weltweit damit 15 Prozent, hieß es in der
Aussendung. Damit sei die Musikbranche neben der Computer- und
Videospiel-Branche führend beim Digitalvertrieb. Zum Vergleich: Bei Filmen
erreichen die digitalen Verkäufe laut IFPI drei Prozent, bei Büchern zwei
Prozent und bei Zeitungen sieben Prozent des Gesamtumsatzes.
Junges Zielpublikum
Weltweit gibt es derzeit mehr als 500
digitale Downloadservices, die insgesamt knapp 6 Millionen Tracks gegen
Entgelt anbieten. Zuletzt waren die Musiklabels vermehrt vom System des
Digitalen Rechtemanagements (DRM) abgekommen und haben begonnen, ihre Songs
(zu einem leicht erhöhten Preis) ohne Kopierschutz als MP3-Datei anzubieten.
Dass die Downloads (u.a. auch auf Handys) offenbar vorwiegend ein junges
Publikum ansprechen, zeigt die Musikauswahl: Top-Seller ist Avril Lavigne
mit insgesamt 7,3 Millionen Track-Downloads ihres Songs "Girlfriend".
Klagen gegen Downloader
Wenig Neues hat die Musikindustrie im
Kampf gegen illegale Downloads zu bieten: Mit einer Flut von Klagen versucht
man nach wie vor, das Problem einzudämmen - Wirkung zeigt das freilich
nicht. Neueste Idee der IFPI ist, in Österreich Filesharing pauschal beim
Provider zu sperren.