Martin Cooper (tragbares Telefon) und Raymond Samuel Tomlinson (Email) erhalten den Preis
Hohe Ehre für die "Väter" des Mobiltelefons und der Email: Die US-Forscher Martin Cooper (80) und Raymond Samuel Tomlinson (67) sind am Mittwoch mit dem Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet worden. Mit ihren Erfindungen hätten die beiden Elektrotechnik-Ingenieure die Welt der Kommunikation revolutioniert, betonte die Jury im nordspanischen Oviedo. Milliarden Menschen rund um den Globus profitierten heutzutage davon. Gerade in den Entwicklungsländern trügen E-Mail und Handy zu einer größeren Chancengleichheit in der Bevölkerung bei.
Handy 1973 und Email 1971
Der 80-jährige Cooper, der am Illinois
Institute of Technology studierte, hatte 1973 das erste tragbare Telefon
entwickelt. Zehn Jahre später kam das erste Handy für damals 3.500 Dollar
(2.520 Euro) auf den Markt. Als "bimmelnder Knochen" wurde es seinerzeit
noch verspottet. Tomlinson (67) hatte nach seinem Studium am Massachusetts
Institute of Technology (MIT) 1971 das erste E-Mail-Nachrichtensystem ins
Leben gerufen. Auch seine Forschungsarbeiten wurden damals als Spielerei
abgetan. Er war es auch, der das als Klammeraffe bekannte "@"-Zeichen
einführte, um den Adressaten und den Computer auseinanderhalten zu können.
Nach Angaben der Jury gibt es heute weltweit rund vier Milliarden Handy- und
1,5 Milliarden E-Mail-Nutzer.
Jährliche Auszeichnung
Die Prinz-von-Asturien-Preise werden
jährlich in acht Sparten vergeben und sind jeweils mit 50.000 Euro dotiert.
Sie gelten als die "spanische Version der Nobelpreise". Die Auszeichnungen
werden im Herbst vom Prinzen von Asturien, dem spanischen Thronfolger
Felipe, in Oviedo überreicht.