IEA warnt vor dramatischen Auswirkungen aufgrund des weltweit steigenden Energiebedarfs für Unterhaltungselektronik.
Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor dem wachsenden Energiebedarf im Unterhaltungselektronik-Sektor (Computer, MP3-Player, TV, etc.). So werde sich der Verbrauch in diesem Bereich laut der Agentur bis 2013 auf 1.700 Terawatt-Stunden verdreifachen, was dramatische Auswirkungen nach sich ziehen würde.
Enormer Anstieg
Derzeit verbrauchen die Haushalte Japans und der
USA insgesamt etwa genau soviel Strom. Um allein den enormen Zusatzbedarf zu
decken, müssten rund 200 neue Atomkraftwerke konstruiert werden. Angst macht
der IEA vor allem der Umstand, dass die Unterhaltungselektronik einer der am
stärksten wachsenden Märkte ist. Deshalb steigt auch der Energieverbrauch
des Sektors, in dem es so gut wie keine Regelungen in Sachen
Energieeffizienz gibt, rasant an.
Heutiger Bedarf
Zurzeit beträgt der Anteil elektronischer Geräte
am Strombedarf eines durchschnittlichen Haushalts rund 15 Prozent - ein Wert
der in Zukunft noch steigen wird. So wurden im Jahr 2008 weltweit 80
Milliarden Dollar für den Strombedarf von Fernseher, Computern und ähnlichem
ausgegeben. Das größte Wachstum sei in den Entwicklungsländern zu erwarten,
wo das Wirtschaftswachstum groß sei und es bisher nur wenige Nutzer
derartiger Geräte gebe, erklärte ein Experte der IEA. Eine Tatsache die alle
Bemühungen zur Reduzierung des Ausstoßes an klimaschädlichen Gasen zu Nichte
macht.
Forderung
Die IEA fordert deshalb, dass Stromsparfunktionen in
Elektrogeräten stärker als bisher genutzt werden. Nur so kann der CO2
Ausstoß der Geräte auf einem konstanten Niveau gehalten werden. Wird
hingegen nichts unternommen, dann wird sich der CO2-Ausstoß auf rund eine
Milliarde Tonnen CO2 verdoppeln.