Datenschutz am iPhone

EU rügt Apple im Streit mit Facebook

Teilen

Wettbewerbskommissarin fordert vom iPhone-Konzern eine Gleichbehandlung aller Apps.

Im erbitterten  Datenschutz-Streit zwischen Apple und Facebook  hat die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager (Bild) den iPhone-Hersteller ermahnt. Apple müsse alle Apps auf seiner Plattform gleich behandeln, sagte sie der Nachrichtenagentur Reuters. Zwar gehe es im Streit der US-Konzerne zunächst um den Datenschutz. "Es könnte aber um Wettbewerb gehen, wenn gezeigt wird, dass Apple die eigenen Apps nicht genauso behandelt."
 

Nutzer müssen aktiv zustimmen

Bisher seien keine entsprechenden Beschwerden eingegangen. Eine Stellungnahme von Apple lag zunächst nicht vor. Der iPhone-Konzern hatte im Juni angekündigt, dass Nutzer seines Smartphone-Betriebssystems  iOS  in Zukunft ausdrücklich zustimmen müssen, bevor ihre Daten über Apps und Webseiten hinweg zusammengetragen werden können. Werbeexperten gehen davon aus, dass die meisten Nutzer dies ablehnen werden.
 

Bevorzugt sich Apple selbst?

Facebook läuft gegen die Pläne Sturm und hat sie in ganzseitigen Zeitungsanzeigen kritisiert. Das soziale Netzwerk spricht von wettbewerbsfeindlichem Verhalten, da Apples eigene Werbeplattform ausgenommen sein werde. Der iPhone-Hersteller widerspricht dem und hat erklärt, auch die eigenen Entwickler müssten sich der Vorgabe unterwerfen. Allerdings zeichne Apple das Verhalten seiner Nutzer nicht auf diese Weise auf.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.