Nicola Mendelsohn sprach bei Facebook Communities Summit über ihren Blutkrebs.
Facebook-Europa-Chefin Nicola Mendelsohn (46) will trotz einer schweren Erkrankung weiter für das soziale Netzwerk arbeiten. "Ich will definitiv Vollzeit bei Facebook weiterarbeiten", sagte Mendelsohn am Rande des "Facebook Communities Summit" in London am Freitag zur APA.
Die vierfache Mutter hatte im November 2016 die Diagnose erhalten, dass sie an einer derzeit unheilbaren Form von Blutkrebs (Follikuläres Lymphom) leidet. Sie machte ihre Krebserkrankung nun Anfang Februar in einem Essay im britischen "Sunday Time Magazine" öffentlich. "Ich habe bisher wenig an meinem Leben geändert", erzählte die Facebook-Europa-Chefin heute. Sie achte nun mehr auf ihre Ernährung und mache mehr Sport. Auch beim "Communities Summit" am Freitag sprach sie auf der Bühne offen über ihre Erkrankung.
Das Follikuläre Lymphom schreitet bei der Facebook-Europa-Chefin nur sehr langsam voran. 60 Prozent der Erkrankten würden nach der Diagnose länger als zehn Jahre leben. Zwei Monate nach ihrer Diagnose begann Mendelsohn sich in der Facebook-Gruppe "Living with Follicular Lymphoma" zu engagieren und wurde auch Gruppen-Administratorin. Die Gruppe habe ihr "sehr geholfen" mit ihrer Erkrankung zurecht zu kommen, sagte sie im APA-Interview. Derzeit seien bereits rund 4.000 Betroffene aus 92 Ländern in der Gruppe und würden sich über ihre Erkrankung austauschen.
Als Facebook-Europa-Chefin hat Mendelsohn in den kommenden Jahren neben dem Fokus auf Gruppen noch viel vor. In Spanien, Polen und Italien plant das soziale Netzwerk sogenannte "Community Skills Hub", um rund eine Million Personen im Bereich Medienkompetenz, Online-Sicherheit und digitale Fähigkeiten weiterzubilden. Außerdem will Facebook in Europa kleineren Firmen und Unternehmerinnen mit Digital-Initiativen helfen.