Rechnen mit Versuchen der Beeinflussung vor Kongresswahlen im Herbst.
Facebook will mit einer Reihe von Techniken die Verbreitung von Fehlinformationen und Beeinflussung der öffentlichen Meinung aufspüren. Zu den Maßnahmen gehöre auch künstliche Intelligenz, sagten Vertreter des US-Internetkonzerns am Dienstag. Sie rechnen nach eigenen Angaben damit, dass es vor den US-Kongresswahlen im November Versuche der Beeinflussung gibt.
Ob solche Aktionen, etwa durch Russland und andere Gruppen, schon entdeckt wurden, ließen die Facebook-Vertreter in der Telefonkonferenz offen. Der Konzern bekräftigte indes, dass er Meldungen auf seiner Website nicht einfach deshalb löschen wird, weil sie offenkundig falsch sind. Vorige Woche hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg mit der Äußerung Kritik auf sich gezogen, dass er Einträge von Holocaust-Leugnern nicht löschen wolle.
Facebook war nach der US-Präsidentschaftswahl 2016 wegen des Umgangs mit politischer Propaganda und Fehlinformationen in seinem Netzwerk unter Druck geraten. Die US-Geheimdienste machen Russland dafür verantwortlich, über Facebook und andere soziale Medien entsprechende Kampagnen gefahren und so die öffentliche Meinung beeinflusst zu haben.