Die Bittorrent-Seite Pirate Bay will den kleinesten Staat der Welt "Sealand" kaufen.
Der schwedische Filesharing-Anbieter Pirate Bay scheint einen Weg aus den drohenden Copyright-Klagen gefunden zu haben: Ein eigenes Land!
Die Piraten-Gruppe hat sogar schon ein bestimmtes Land im Auge: Sealand , eine ehemalige britische Seeplattform der Royal Navy in der Nordsee, wenige Meilen vor der britischen Küste (siehe Bild unten). Der derzeitige Besitzer (und Staatsoberhaupt) von Sealand will den selbst ausgerufenen Staat verkaufen - Rufpreis: 750.000.000 Euro.
Spendenaktion BuySealand.com
Um die Summe aufzutreiben hat
Pirate Bay zu einem Spendenaktion unter BuySealand.com
aufgerufen - innerhalb der ersten Woche sind so schon gut 17.000 Dollar
zusammengekommen. Das liegt zwar deutlich unter der geforderten Summe, der "Regierung"
von Sealand scheint es aber immerhin auszureichen, um mit Pirate Bay in
tiefergehende Verhandlungen zu treten.
Geschichte des kuriosesten Staates der Welt
Schon die Geschichte
von Sealand ist mehr als ungewöhnlich. Im Jahr 1967 wurde die 550 m² große
Plattform von Paddy Roy Bates, einem ehemaligen Major der Britischen Armee,
im Alleingang eingenommen und kurzerhand zum Staatsgebiet "Sealand"
erklärt. Mehrere Versuche Bates aus seinem "eigenen" Staat zu
entfernen, schlugen fehl. Auch einen "Staatsstreich", den ein
Freund von Bates zusammen mit einem niederländischen Geschäftsmann verüben
wollen, konnte Bates mit Hilfe angeheuerter Söldner niederschlagen.
Mittlerweile
hat Sealand eine eigenen Verfassung, eine Flagge und sogar eine
Nationalhymne.
Der Rechsstatus von Sealand ist derweil ungewiss. Zwar hat ein Britisches Höchstgericht entschieden, dass sich Sealand nicht in Britischen Hoheitsgewässern befindet und daher kein Anspruch der Briten auf die Plattform besteht, andererseits ist Sealand nicht international anerkannt.