Kosten- und Schadcode-Fallen

Achtung: Finger weg von diesen beliebten Android-Apps

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Beliebte Anwendungen aus dem Google Play Store werden zur Kosten- und Schadcode-Falle. 

In der Vorwoche wurde bekannt, dass es  151 infizierte Android-Apps in den offiziellen Play Store von Google geschafft haben . Diese wurden zwar mittlerweile entfernt, wer eine dieser Anwendungen auf dem Smartphone installiert hat, sollte diese jedoch unbedingt löschen. Ansonsten kann man in eine teure Abo-Falle tappen. Und nun lauert schon die nächste Gefahr.

Apps zeihen Nutzern Geld aus der Tasche

Konkret versuchen Hacker laut der Sicherheitsfirma ESET vom aktuellen Squid-Game-Hype zu profitieren. Die Erfolgsserie hat nicht nur  Netflix viele neue Abo-Kunden beschafft , sondern ist allgemein in aller Munde. Kein Wunder, dass nun auch Cyberkriminelle auf den Zug aufspringen. So hat ESET Sicherheitsforscher Lukas Stefanko eine inoffizielle Wallpaper-App bei Google Play entdeckt, die Malware verbreitet. Die Schad-App „Joker“ könne unterschiedliche Daten auslesen und Opfer etwa bei kostenpflichtigen Diensten anmelden. Solch ein Vorgehen ist nicht neu. Schon in der Vergangenheit zogen Cyberkriminelle unzähligen Anwendern mit Anwendungen, die auf aktuelle Trends setzten, das Geld aus der Tasche -  siehe etwa "Game of Thrones" .

Achtung: Finger weg von diesen beliebten Android-Apps
© Lukas Stefanko

 

Vorsicht auch bei offiziellen Apps

Aktuell sehen wir über 200 verschiedene Apps mit Bezug zu „Squid Game allein bei Google Play“, warnt Stefanko eindringlich. „Bei Drittanbietermärkten ist die Zahl um ein Vielfaches höher.“ Nach Einschätzung des Security-Experten sollten sich Nutzer aber auch vor regulären Apps in Acht nehmen, da viele App-Entwickler vom aktuellen Hype um die koreanische Serie finanziell profitieren möchten. „Für Nutzer ist es äußerst schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Es sind zahlreiche Trittbrettfahrer unterwegs, die mit gefährlichen Apps Malware auf die Geräte bringen, sensible Daten stehlen oder mit In-App-Käufen sich bereichern wollen.“

So kann man sich schützen

Anwender sollten aus diesem Grund sehr genau hinschauen, welche App sie herunterladen. Häufig würden hier Erfahrungsberichte anderer Nutzer helfen. Auch die angefragten Berechtigungen der Anwendungen auf dem Gerät seien ein wichtiges Indiz, so Stefanko . „Eine simple Wallpaper-App benötigt keinen Zugriff auf die Kontaktliste oder auf andere sensible Bereiche.“

Die Nutzer sollten vor der Installation also unbedingt die Berechtigungen von Apps checken. Das funktioniert wie folgt:

  • Die Einstellungen auf dem Android-Smartphone öffnen
  • Auf Apps & Benachrichtigungen tippen
  • Jene App anklicken, deren Berechtigungen man überprüfen möchte
  • Berechtigungen auswählen
  • Berechtigungen aktivieren, um herauszufinden, ob das Problem dadurch behoben wird
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