Beim wichtigsten Geschäft

Gegner wollen Amazon mit Kampfpreisen stürzen

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Konkurrenten blasen mit neuer "Bandwith"-Allianz zum Vollangriff auf den Online-Riesen.

Mit Cloud-Diensten lässt sich derzeit so viel Geld verdienen, wie in kaum einem anderen Bereich der Tech-Branche. Größter Profiteur des Booms ist aktuell  Amazon . Doch nun haben sich namhafte Konkurrenten wie Google, Microsoft und IBM gegen die Cloud-Tochter  AWS  des weltgrößten Onlinehändlers verbündet. Die Anbieter sowie weitere unabhängige Firmen hätten sich zur Bandwith-Allianz zusammengetan, sagte der Chef des Gründungsmitglieds Cloudflare, Matthew Prince, unlängst zum Auftakt des Vollangriffs.

Das Bündnis wolle AWS mit kostenlosen Angeboten und stark reduzierten Abonnements Kunden abjagen. Es gehe vor allem darum, der AWS-Praxis etwas entgegenzusetzen, die es Kunden erlaube, Daten ohne Kosten auf deren externe Server zu verlagern und erst beim Rückzug aus der Cloud Geld zu verlangen. Dadurch blieben die Daten in der AWS-Cloud eingesperrt, sagte Prince.

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Einfacher Datenaustausch zu Kampfpreisen

Die Allianz hat sich demnach entschlossen, es gemeinsamen Kunden zu ermöglichen, ihre Informationen über die Dienste hinweg frei zu bewegen oder - wie bei Microsoft und Google - zu einem Erlass von rund 75 Prozent des ursprünglichen Preises. AWS ist mit Abstand der größte Anbieter von IT-Infrastrukturen auf externen Servern. Im vergangenen Jahr machte die rasant wachsende Amazon-Tochter einen Umsatz von 17,5 Mrd. Dollar (14,86 Mrd. Euro). Zudem hatte sie einen großen Anteil daran, dass der Online-Händler einen  Börsenwert von über einer Billion Dollar erreicht .

In der Software-Industrie gibt es derzeit vermehrt Bemühungen, Kunden den Datenaustausch zu erleichtern. So kündigten kürzlich  SAP, Microsoft und Adobe  an, gemeinsame Kunden könnten künftig über die Plattformen hinweg Informationen einfacher vernetzen und zusammenführen.

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