Google erweitert sein kostenloses Office-Software-Angebot Google Apps um ein praktisches Webseiten-Werkzeug.
Google erweitert seine Internet-basierten Office-Anwendungen "Google Apps" um ein neues Werkzeug zu Erstellung von Webseiten und verschärft damit weiter die Konkurrenz mit Microsoft. Die am Donnerstag vorgestellte neue Software "Google Sites" soll vor allem Mitgliedern von Teams eine Möglichkeit geben, Informationen über einfach erstellte Websites auszutauschen.
Die Anwendung richte sich zum Beispiel an Mitarbeiter in Unternehmen und im Bildungsbereich. Das neue Google-Angebot konkurriert unter anderem mit der Microsoft-Software "SharePoint". Die mit Google Sites erstellten Webseiten können auch für alle im Internet zugänglich gemacht werden.
Bisher sei die Erstellung solcher Team-Websites sehr aufwendig gewesen und habe vor allem spezielle Hardware, Software und Programmierkenntnisse erfordert, sagte Google-Manager Kai Gutzeit. "Mit Google Sites braucht man keinen Webserver mehr, um eine Intranet-Site aufzubauen." Für die gemeinsame Nutzung könnten beliebige Daten wie Texte, Bilder, Videos, Kalendereinträge oder Tabellen einfach ins Netz gestellt werden. Team-Kollegen bekommen Zugang dazu, wenn an sie eine Einladung verschickt wird. Er selbst habe ohne jegliche Programmierkenntnisse innerhalb von fünf Minuten für sein Team eine solche Site aufgebaut, was mit herkömmlichen Mitteln mindestens einen Tag gedauert hätte, sagte Gutzeit.
Google hatte seinen kostenlosen Dienst Google Apps erstmals im Sommer 2006 freigeschaltet. Das Software-Paket umfasst unter anderem ein Mail-Programm, einen digitalen Kalender, Software zur Erstellung von Texten und Tabellen sowie Kommunikationswerkzeuge wie Instant Messaging. Seit rund einem Jahr bietet der Suchmaschinen-Gigant für Unternehmen und Universitäten auch eine spezielle kostenpflichtige Software-Edition an.
Microsoft hatte auf den Vorstoß von Google in sein angestammtes Geschäft inzwischen reagiert und will künftig zusätzliche Funktionen für seine Office-Software ebenfalls über das Internet anbieten. Kerngeschäft soll allerdings weiterhin der Verkauf von Software bleiben, die auf den PCs der Kunden installiert wird.