Google bringt ein neues Werkzeug für alle, die gerne mit dem Smartphone ihre nächste Reise vorbereiten. Mit Hilfe der hauseigenen künstlichen Intelligenz namens „Gemini“ können nun Screenshots ausgewertet werden – und zwar direkt in Google Maps.
Das Ziel: weniger Aufwand bei der Planung von Ausflügen oder Städtetrips. Noch steht das neue Angebot allerdings nur eingeschränkt zur Verfügung.
Google Maps liest jetzt Screenshots aus
Bereits im März 2025 kündigte Google eine Reihe neuer Funktionen an, die Nutzerinnen und Nutzern bei der Vorbereitung von Reisen helfen sollen. Ein zentrales Element dabei: die Integration von „Gemini“, dem eigenen KI-System, in Google Maps. Dieses soll in der Lage sein, Inhalte aus Bildschirmfotos auszulesen – insbesondere solche, die Informationen zu Orten oder Sehenswürdigkeiten enthalten.
Jetzt hat das Unternehmen dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt – zumindest in den Vereinigten Staaten (USA). Wer ein iPhone besitzt und in den USA lebt, kann das neue Feature bereits verwenden. Eine Version für Android-Geräte soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Wann das Ganze auch in Europa und damit in Österreich nutzbar sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.
Warum das neue Feature beim Planen helfen kann
Viele Menschen speichern sich Reiseideen als Screenshots auf dem Smartphone ab – etwa von interessanten Orten in Artikeln, in sozialen Netzwerken oder in Nachrichten von Freunden. Diese Bilder sammeln sich meist in der Galerie des Handys, werden aber im Alltag oft vergessen oder gehen in der Menge unter.
Wer später Informationen aus diesen Bildern nutzen will, um etwa eine Adresse oder einen Ortsnamen in Google Maps einzugeben, muss mehrere Schritte durchlaufen. Zuerst muss man den Screenshot wiederfinden, dann die enthaltenen Informationen herauslesen und sie manuell in die Karten-App eingeben. Gegebenenfalls muss man zusätzliche Angaben, wie etwa die genaue Hausnummer, erst mühsam im Internet nachschlagen. All diese Schritte soll das neue Feature überflüssig machen.
So funktioniert die neue Funktion in der Praxis
Wer in den Vereinigten Staaten ein iPhone besitzt und die neueste Version von Google Maps installiert hat, kann das Feature bereits testen. Voraussetzung ist, dass der App die Erlaubnis gegeben wurde, auf die gespeicherten Fotos im Gerät zuzugreifen. Im Bereich „Für dich“ innerhalb der App erscheint dann ein neuer Abschnitt mit dem Titel „Screenshots“. Dort werden automatisch Bildschirmfotos angezeigt, die für Reisen relevant sein könnten.
Dabei erkennt die künstliche Intelligenz zum Beispiel Ortsnamen, Adressen oder auch Beschriftungen unter Bildern in sozialen Medien wie Instagram. Die Nutzerinnen und Nutzer haben anschließend die Möglichkeit, solche Screenshots entweder zu speichern oder abzulehnen. Entscheidet man sich fürs Speichern, zeigt Google Maps den erwähnten Ort direkt an. Von dort aus lässt sich der Ort sichern oder für eine Wegbeschreibung nutzen – wie man es auch von anderen gespeicherten Orten gewohnt ist.
Wann das neue Feature nach Europa kommt
Bisher gibt es von Google keine genauen Angaben dazu, wann Nutzerinnen und Nutzer in Europa – und damit auch in Österreich – mit dem neuen Dienst rechnen können. In der Vergangenheit war es jedoch häufig so, dass neue Funktionen zunächst in den USA gestartet wurden und mit einigen Monaten Verzögerung auch in weiteren Ländern eingeführt wurden.
Wer das Feature in Österreich nutzen möchte, muss sich daher wohl noch etwas gedulden. Sobald es soweit ist, dürfte es allerdings gerade für jene Menschen interessant sein, die viele Orte auf Social Media entdecken und diese unkompliziert in ihre eigene Planung übernehmen wollen.