Aus für Symbian?

Nokia steht auf "brennender Öl-Plattform"

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Chef des Handy-Riesen sieht das Unternehmen in dramatischer Schieflage.

Nokia -Geschäftsführer Stephen Elop hat die Lage seines Unternehmens vor Mitarbeitern in drastischen Bildern beschrieben. Laut einem aus dem Intranetz des finnischen Handy-Weltmarktführers stammenden und am Mittwoch von der Helsinkier Tageszeitung "Helsingin Sanomat" veröffentlichten Blog hatte Elop am vergangenen Wochenende die in den vergangenen Monaten immer wieder kolportierten Schwierigkeiten bei Nokia unumwunden zugegeben und die Situation von Nokia mit einer "brennenden Erdölplattform" verglichen.

Neue Strategie
Mit der Rede gab Elop laut "Helsingin Sanomat" die Stimmung vor dem für kommenden Freitag in London geplanten Briefing über die Finanzlage und die künftige Strategie des Konzerns wieder. Der seit vergangenem September die Geschicke Nokias lenkende Kanadier habe in der auch Rede zugegeben, dass Apple mit dem iPhone Nokia die Führerschaft bei hochpreisigen Handys, die Chinesen bei den Billigmodellen und Google mit Android im Innovationsbereich abspenstig gemacht hätten.

Trends verschlafen
Nokia sei "ins Hintertreffen geraten", und habe die "großen Trends verschlafen", soll sich der Nokia-Chef kein Blatt vor den Mund genommen haben. Nun sei ein "mutiger Sprung" (ins kalte Wasser) notwendig. Was damit gemeint sei, werde sich demnächst offenbaren, schließt der Artikel in "Helsingin Sanomat". Von Seiten Nokias gibt es zu den Zitaten Elops aus der intern gehaltenen Rede bisher keinen Kommentar.

Aus für Symbian?
Insider vermuten, dass der ehemalige Microsoft-Manager Nokias Betriebssystem Symbian gegen eine externe Software austauschen möchte. Zu den heißesten Anwärtern zählen Microsofts Windows Phone 7 und Googles Android .

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