Handy Piraterie

Nokia verklagt chinesische Handyfälscher

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Neben Luxus-Handtaschen und -Uhren haben die Chinesen einen weiteren Zweig der Produktpiraterie für sich entdeckt – Handys.

Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat zwei chinesische Unternehmen wegen Produktpiraterie verklagt. Die Firmen hätten Kopien des Mobiltelefons 7260 hergestellt und vertrieben, teilte Nokia in Peking mit. Die beiden Produzenten Telsda Mobile Communication Industry Developing und Song Xun Da Zhong Ke Electronic sind in Shenzen angesiedelt. Schon im Frühjahr 2006 wurden diese kopierten Modelle auf der Elektronik Messe CES in Las Vegas gesichtet.

Nokia reichte die Klage am 12. Juni bei der 2. Kammer des Volksgerichtshofs in Peking ein. Der Weltmarktführer forderte von den Handyfälscher, Schadensersatz in Höhe von 60.000 Euro und eine gerichtliche Untersagung des weiteren Vertriebs der Geräte. Zwei weitere Unternehmen, Tongwanbao und Beijing Xin Tongwanbao wurden als Distributoren der Produktfälschungen mit einer Nebenklage bedacht.

Auch Motorolas Rechtsabteilung ermittelt seit einiger Zeit gegen asiatische Hersteller, in China, Taiwan und Hongkong. Gegen Plagiate konnte der weltweit zweitgrößte Handyhersteller bereits Ende Mai bereits eine einstweilige Verfügung erwirken. Weitere rechtliche Schritte seien geplant, hieß es in einer Pressemeldung.

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