Online-Shops im Überblick

Heimische Amazon-Alternativen während des Lockdowns

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Österreichische Händler decken mit ihren Online-Shops das gesamte Warensortiment ab - heimische Wirtschaft profitiert.

Seit Mitternacht gelten in Österreich wieder Ausgangsbeschränkungen. Betroffen sind Personen, die weder über ein gültiges Impfzertifikat verfügen noch nachweisen können, in den letzten 180 Tagen eine Corona-Infektion überwunden zu haben. Die Gründe für das Verlassen der Wohnung sind aus vorherigen Lockdowns bekannt, also etwa für Arbeit und Schule, für körperliche und psychische Erholung oder notwendige Besorgungen (Lebensmittel, Drogerie und Apotheke). In andere Geschäfte dürfen die Ungeimpften nicht mehr. Da gerade das Weihnachsts-Shopping anläuft, werden jetzt viele online statt im stationären Handel einkaufen. 

Es muss nicht immer Amazon sein

Bei vielen Betroffenen dürfte da  Amazon  die Anlaufstelle Nummer 1 sein. Doch das ist natürlich für die heimischen Händler und unsere Wirtschaft alles andere als gut. Deshalb sollten Betroffene etwas über den Tellerrand blicken. Denn auch viele österreichische Händler haben Online-Shops, die das gesamte Warensortiment abdecken. Somit haben es die heimischen Online-Shopper selbst in der Hand, damit der Lockdown für Ungeimpfte kein (weiteres) "Förderungsprogramm für den weltgrößten Online-Händler aus den USA" wird, wie Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will einen früheren Lockdown nannte. Um einen Überblick über das Angebot der heimischen Online-Händler zu bekommen, gibt es diverse Anlaufstellen.

Elektronik, Sport, Möbel und Wein

Wenn es zu Ostern Geschenke aus dem Bereich Elektronik geht, sind die beiden Preisvergleichsplattformen geizhals.at und idealo.at hervorragende Anlaufstellen. Hier muss man nur das gewünschte Produkt eingeben und schon bekommt man eine Liste mit jenen Händlern, die es im Angebot haben. Darüber hinaus sieht man so auch noch gleich, wo die Produkte derzeit am günstigsten sind. In der Liste scheint zwar immer wieder auch Amazon auf, doch es gibt genügend heimische Alternativen. Zu den bekanntesten und beliebtesten Elektronik-Onlineshops in Österreich zählen jene von MediaMarkt, 08/15, electronic4you, E-Tec oder Conrad. Bei den Sportartikeln bieten sich unter anderem die Onlineshops von Hervis, Intersport oder XXLSports als Amazon-Alternativen an. Die heimischen Möbelanbieter wie die XXXLutz-Gruppe (inklusive Mömax und Möbelix), Kika/Leiner oder Ikea Österreich haben ebenfalls übersichtliche Onlineshops am Start. Interspar deckt in seinem Online-Shop eine extrem breite Produktpalette ab. Wenn das Christkind einen guten Wein unter den Baum legen soll, kann er beispielsweise www.weinwelt.at oder www.weinco.at (Wein & Co ansteuern).

Marktplätze

Die Post betreibt mit ihrer Seite shöpping.at einen Amazon-Gegner. Der heimische Online-Marktplatz wurde 2017 von der Österreichischen Post AG gegründet. Mittlerweile bieten mehr als 1.000 österreichische Produzenten und Händler über 2,4 Millionen Produkte an, die Zustellung erfolgt immer durch die heimische Post. Im Jahr 2009 als Online-Bauernmarkt gestartet, hat sich myProduct.at mittlerweile zur Einkaufs- und Informationsplattform für österreichische Kleinproduzenten entwickelt. Landwirtschaftsbetriebe, Winzer, Brauereien und Manufakturen liefern ihre Erzeugnisse bei myProduct.at ein, der E-Commerce-Anbieter erstellt Produktfotos und -beschreibungen und übernimmt Lagerung, Kommissionierung und Versand bis hin zur Verrechnung. Seit kurzem bietet myProduct.at einen Teil der über 8.000 Produkte von rund 500 österreichischen Kleinproduzenten auch direkt auf shöpping.at an. Neben dem Marktplatz der Post sind auch die Seiten All-I-Want, kauftregional.at oder Doitfair zu heimischen Amazon-Alternativen herangewachsen. Der heimische Handelsverband hat alle Marktplätze in einer Liste namens "KMU Retail" zusammengefasst. Dort sind auch viele Spielwarengeschäfte gelistet.

Liste der Online-Shops aus Österreich

Darüber hinaus bietet der Österreichische Handelsverband einen Überblick, über alle Online-Shops aus Österreich an. Konkret gibt es dort eine „Retail“-Liste, in der nicht weniger als 5.000 heimische Online-Anbieter aufgelistet sind. Diese kann man ganz einfach nach Branchen und Bundesländern filtern. Konkret sieht die Seite wie folgt aus.

Heimische Amazon-Alternativen während des Lockdowns
© Screenshot: https://retail.at
× Heimische Amazon-Alternativen während des Lockdowns

 

Neu, neuwertig, gebraucht

Neben den traditionellen Onlineshops gibt es auch noch zwei große heimische Marktplätze, auf denen nicht nur Neuware angeboten wird. Dabei handelt es sich um willhaben und Shpock. Zwar bieten auch hier viele Händler ihre Produkte an, doch man kann auch selbst zum Verkäufer werden. Käufer finden hier also auch neuwertige und gebrauchte Artikel, bei denen man häufig viel Geld sparen kann.

Fazit

Wie diese Beispiele zeigen, muss der Lockdown für Ungeimpfte kein „Amazon-Förderungsprogramm“ werden. Heimische Händler bieten ihre Produkte ebenfalls im Internet an. Bei dem großen Angebot über alle Branchen hinweg, ist da sicher für jeden was Passendes dabei. Amazon dürfte nicht allzu viele Artikel (bis auf Eigenproduktionen wie etwa die Echo-Lautsprecher) im Angebot haben, die in den heimischen Shops nicht auch zu finden wären. Man muss sich zwar eventuell die eine oder andere Minute mehr Zeit nehmen, dafür stärkt man aber auch den heimischen Handel und sichert somit Arbeitsplätze in Österreich.
  

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