Die italienische "Diktator-App" sorgte für viele Diskussionen.
Die unmstrittene Applikation "iMussolini" für das iPhone und den iPod-Touch, mit der man Ansprachen des faschistischen Diktators lesen, hören und sehen konnte, wird aus dem Sortiment des Apple App Stores genommen.
Urheberrechtsklage
Dies kündigte "i-Mussolini"-Programmierer
Luigi Marino an. Er habe sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem ihm
Cinecitta Luce - die staatliche Gesellschaft, die die Archive und die Rechte
für die historischen Mussolini-Aufnahmen besitzt - mit einer Klage gedroht
hatte. Marino schloss nicht aus, dass die Applikation wieder verkauft werden
könnte, sobald Klarheit um die Rechte der Aufnahmen bestehe.
Überraschender Erfolg
Die Applikation wurde in Italien seit
dem 21. Jänner verkauft und hatte bisher großen Erfolg geerntet. Cinecitta
Luce drohte in einer Presseaussendung mit einer Klage gegen all jene
Personen, die die Aufnahmen verkaufen, da nur sie die Rechte habe. Die
Gesellschaft sprach von einem verwerflichen Gebrauch der Ansprachen
Mussolinis zu kommerziellen Zwecken.
Eine Gruppe Holocaust-Überlebender in den USA hatte die zudem "iMussolini" scharf kritisiert. Das Programm sei ein Affront und ein Angriff auf die Erinnerung aller Opfer des Nationalsozialismus und des Faschismus.