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Irres Experiment: So reagiert KI auf Rorschachtests

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Das passiert, wenn man die künstliche Intelligenz mit Tintenklecksen konfrontiert.

Seit über einem Jahrhundert wird der Rorschach-Test als Tool genutzt, um Einblicke in die Persönlichkeit der Menschen zu gewinnen. Nun wurde der Test an einer modernen Entwicklung angewendet: der Künstlichen Intelligenz. Mit der Fähigkeit, Bilder zu analysieren, wurde die KI gefragt, wie sie die willkürlichen Tintenkleckse interpretiert – mit sehr aufschlussreichen Antworten, wie BBC berichtet.

Ein Beispiel zeigt, wie KI die erste Tintenkleckkarte, die Menschen als Fledermaus oder Schmetterling interpretieren, als "symmetrische, sich gegenüberstehende Figuren oder ein Wesen mit ausgebreiteten Flügeln" beschreibt. Laut Experten gibt die KI jedoch keine Emotionen oder subjektive Bedeutungen an, die für den Menschen wichtig sind. "Sie analysiert lediglich Muster, ohne die symbolische oder emotionale Resonanz zu verstehen", erklärt die Psychologin Ieva Kubiliute.

Interessant ist, dass die KI bei mehrfacher Vorstellung des gleichen Bildes zu unterschiedlichen Antworten kommt. Im Gegensatz zu Menschen, die ihre Antworten aufgrund von Erfahrungen und Emotionen beibehalten, "scannt" die KI jedes Mal eine neue Datenbank. Die Antwort-Variationen zeigen, wie die KI als logisch arbeitendes System funktioniert, ohne die inneren Konflikte und Dilemmata des Menschen zu durchleben.

Das Experiment zeigt klar, wie unterschiedlich der Mensch und KI denken. Während KI auf logische Daten zurückgreift, sind es beim Menschen vor allem persönliche Erfahrungen und unbewusste Bedeutungen, die unsere Wahrnehmung beeinflussen. "Die KI ist nicht in der Lage, die Konflikte und Emotionen zu verstehen, die für den Menschen entscheidend sind", sagt Psychologie-Experte Chandril Ghosh.

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