200 Milliarden Dollar beträgt einer Studie zufolge das Volumen des weltweiten Handels mit gefälschten Produkten. Die EU-Kommission will nun schärfer gegen die Produktpiraterie vorgehen. Auch das Bekämpfen von Filesharing steht auf der Agenda.
Am Montag gab die EU-Kommission die Einrichtung einer Europäischen Beobachtungsstelle für Marken- und Produktpiraterie bekannt. "Die Beobachtungsstelle wird - im Wege einer verstärkten EU-weiten Zusammenarbeit - an vorderster Front gegen Produktfälschungen, illegales Herunterladen von Dateien und andere Verletzungen der Rechte des geistigen Eigentums vorgehen", heißt es in der Mitteilung. Wann diese Observierungsplattform an den Start gehen soll, will Binnenmarkt-Kommissar Charlie McCreevy am Donnerstag im Rahmen der Anti-Piraterie-Konferenz "ContraFake 2009“ bekannt geben.
Wirtschaftliche Studie
Damit verschärft die EU-Kommission den
Kampf gegen Produktpiraterie und Filesharing. Dieser Diebstahl "geistigen
Eigentums“ belastet die Wirtschaft schwer. So wird laut einer OECD-Studie
das Volumen des weltweiten Handels mit gefälschten Produkten auf 200
Milliarden Dollar geschätzt.
"Große Hilfe"
McCreevy
zeigte sich zuversichtlich, "dass uns die Beobachtungsstelle - sowie andere
von uns eingeleitete Initiativen - eine große Hilfe im verstärkten Kampf
gegen den Diebstahl geistigen Eigentums sein werden". Über die genauen
Aufgaben der Beobachtungsstelle gibt es noch keine Angaben.