Trotz der gesetzlichen Zulassung von Handys im Flugzeug will die Lufthansa weiter keine Telefonate an Bord gestatten.
Trotz der gesetzlichen Zulassung von Handys im Flugzeug will die Lufthansa weiter keine Telefonate an Bord gestatten. "Die überwiegende Mehrzahl der Gäste fühlt sich durch die Freigabe von Mobiltelefonen gestört", sagte eine Lufthansa-Sprecher. Die Fluggesellschaft habe dazu Umfragen gemacht.
Deshalb sei trotz einer neuen Verordnung des deutschen Verkehrsministeriums nicht geplant, Handygespräche an Bord zuzulassen. Das Verkehrsministerium hatte am Freitag mitgeteilt, dass Fluggesellschaften künftig Handys in ihren Maschinen erlauben können.
Internet an Bord
Die Lufthansa wolle aber möglichst bald wieder
Internet-Verbindungen über Laptops zulassen, sagte der Sprecher. Derzeit sei
die Fluggesellschaft noch auf der Suche nach einem Partner für einen solchen
Service. Bei der Lufthansa war es bis Ende 2006 bereits möglich, an Bord im
Internet zu surfen. Allerdings hatte der US-Flugzeugbauer Boeing damals das
von ihm betriebene System Connexion abgeschaltet, mit dem auch die Lufthansa
arbeitete.
Keine Störung der Flugzeug-Elektronik
Laut der neuen
Verordnung des deutschen Verkehrsministeriums dürfen Mobiltelefone künftig
im Flugzeug genutzt werden, wenn Airlines die technischen Voraussetzungen
schaffen. Seit kurzem gibt es erste Techniken auf dem Markt, die es
zulassen, mit Handys im Flugzeugen zu telefonieren, ohne damit die
Bordelektronik der Maschinen zu stören. Dafür wählt sich das Handy in der
Regel in ein flugzeuginternes Netz ein. Von dort aus wird der Anruf in das
jeweilige Handynetz des Nutzers weitergeleitet. Dabei fallen laut den
Betreibern in etwa die Kosten von internationalen Mobilfunkgesprächen an.