Kabarettist Alf Poier wollte in Indien seine Erleuchtung loswerden. Daraus wurde nichts. Er kommt jetzt mit seinem neuen Programm in den Posthof.
Die einen schütteln ob seiner Späße verständnislos den Kopf und bescheinigen ihm grenzenlosen Blödsinn, die anderen vergöttern ihn beinahe wie einen Erlöser oder zumindest einen Guru.
Scheißdreck
Alf Poier hat sich in seinem neuen Programm
„Satsang“ ein altes Gutshaus gekauft und diesem auch einen Namen gegeben: Es
heißt „Botschaft für Bewusstsein, Scheißdreck und Kunst“. Und der vom
Schicksal dazu auserkorene Botschafter ist niemand anderer als Alf Poier
selbst – gerade er, der sich vehement dagegen wehrt, wenn man ihm in seinen
Programmen eine Botschaft unterstellt. Willkommen in der Welt Poier’scher
Logik.
Erleuchtung
In dieser hektischen Zeit erkannte er es als seine
Bestimmung, einen Platz zu schaffen, dessen Gesetze nicht einmal er selbst
kennt. Seine Botschaft ist eine spirituelle Botschaft im postspirituellen
Sinn. Er war sogar extra in Indien, um dort die Erleuchtung loszuwerden.
Leider ohne Erfolg. „Satsang“ ist das Ende seiner geistigen Entwicklung, die
es nie gegeben hat. Seine Mutter hat zu ihm des Öfteren gesagt: „Je älter,
umso blöder!“ Seither freut er sich aufs Altwerden.
Heute und morgen Abend um 20 Uhr im Posthof.